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AFC-ISSUE-MONITOR 2023

Datum: 22.05.2023Quelle: AFC Risk & Crisis Consult

 

 

Die Anzahl kritischer Berichte über die Agrar- und Ernährungswirtschaft hat sich im Laufe eines Jahres nahezu verdoppelt, zu diesem zentralen Ergebnis kommt die AFC Risk & Crisis Consult in ihrem aktuellen Report. Diese enorme Zunahme der öffentlichen Branchenkritik mag vor dem Hintergrund des Kriegsgeschehens in der Ukraine, der angespannten Wirtschaftslage und geopolitischen Entwicklungen der letzten Monate verwundern. Eine Erklärung für die vermehrt negativen Meldungen sieht die AFC in der öffentlich kontrovers geführten Diskussion der Politik um die Tierhaltung, den Klima- und Umweltschutz wie auch der Kennzeichnung der Produkte.

Im „AFC-Issue-Monitor Report 2023 – Kritische Themen und Trends in der Agrar- und Ernährungsbranche“ hat die AFC Risk & Crisis Consult insgesamt 2.171 kritische Veröffentlichungen des Jahres 2022 erfasst. Mit Schlagzeilen wie „Leid auf der letzten Reise: EU fordert mehr Tierschutz auf Transporten“, „Blutig, eitrig, kahlgerupft: Das Leid der Legehennen“, „Immer mehr Lebensmittel mit Ethylenoxid belastet“ wurde durchschnittlich sechs Mal am Tag kritisch über die Branche berichtet. Allein auf die Top-5-Themen „Tierwohl&Tierhaltung“, „Politik&Gesetze“, „Umwelt&Klima“ „Kennzeichnung&Label“ und „Rückstände&Kontaminanten“ entfielen laut AFC-Auswertung über die Hälfte aller Issues.

Der Trend zu negativen Meldungen über tatsächliche oder vermeintliche Missstände in der Nutztierhaltung setzt sich offensichtlich unvermindert fort. Die kritische Berichterstattung zu Haltungsformen, Tiertransporten und Tiergesundheit sorgen dafür, dass die öffentliche Kritik zum Tierwohl und an der Tierhaltung mit 20% aller Meldungen auf Platz 1 steht. Mit 19% der Issues folgen knapp dahinter kritische Veröffentlichungen zur politischen Diskussion um geplante oder bereits verabschiedete Gesetze wie zur Tierhaltungskennzeichnung und zu Lieferkettensorgfaltspflichten. Rund ein Zehntel aller Negativberichte bezieht sich laut Auswertung auf die Kritik an Treibhausgasen und Umweltverschmutzung.

„Unsere aktuelle Auswertung zum AFC-Issue-Monitor Report 2023 offenbart, dass die Kritik vieler sogenannter Tierrechtler, Umweltaktivisten und Verbraucherschützer an der tatsächlichen Nachhaltigkeit der Agrar- und Ernährungsbranche nicht nur in den Medien, sondern auch in einer breiten Öffentlichkeit angekommen ist“, kommentiert Dr. Michael Lendle, Geschäftsführer der AFC Risk & Crisis Consult und weiter, „inwieweit diese Kritik berechtigt oder unberechtigt ist, muss indes an anderer Stelle diskutiert und geklärt werden.“ Klar ist allerdings, dass sich die Wirtschaftsbeteiligten der Agrar- und Ernährungswirtschaft frühzeitig und umfassend mit potenziellen Vorwürfen an einer nachhaltigen Wirtschaftsweise auseinandersetzen müssen, um letztlich die eigene Reputation von Unternehmen und Marken wie auch das Image einer gesamten Branche zu schützen.

 

Der aktuelle Issue-Monitor Report 2023 wie auch weitere Informationen stehen allen Interessierten hier zur Verfügung.

Roland Sossna / moproweb

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