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Anschlag auf unsere Milch muss verhindert werden

Datum: 11.09.2020Quelle: VÖM

Milch und Milchprodukte sollen, wenn es nach den Vorhaben multinationaler Konzerne und gewissenloser Lobbyisten geht, nicht mehr das reine und unverfälschte Lebensmittel sein, das sie immer waren. Diese wollen, dass auch künstlich und auf Basis billiger Substitute hergestellte Produkte als Milch bezeichnet und verkauft werden dürfen. „Damit würde nicht nur der Konsument hinters Licht geführt, sondern auch die nachhaltige Milchproduktion in Österreich und unsere Eigenversorgung mit hochwertigen Lebensmitteln gefährdet,“ zeigte sich Helmut Petschar, der Präsident der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter vom dreisten Versuch schockiert und richtet an die verantwortlichen Politiker auf EU Ebene und in Österreich den dringenden Appell diesem Vorhaben entschieden entgegenzutreten.

Milch, Butter, Joghurt, Rahm und Käse sind derzeit gesetzlich geschützte Begriffe, die vom Gemelk von Tieren stammen müssen. Mit dem strengen Bezeichnungsschutz soll Missbrauch verhindert und vor allem für Konsumenten Klarheit und Sicherheit geschaffen werden. Milch und Milchprodukte enthalten eine ausgewogene Zusammensetzung von Eiweiß, Fett und Kohlehydraten, weiters viele wertvolle Vitamine und Mineralien, z. B. Calcium. Sie sind aufgrund ihrer natürlichen Zusammensetzung ernährungsphysiologisch sehr hochwertige und außerdem streng geprüfte Lebensmittel, sie stellen einen wichtigen Teil unserer Ernährung dar. Daher kommt es auch immer wieder zu Versuchen das zu Recht gute Image der Milch auch für andere Produkte zu nutzen, was aber verboten ist. „Es geht der Milchwirtschaft nicht darum, pflanzenbasierte Produkte zu verbieten oder schlecht zu machen, es muss aber klar ersichtlich sein, dass diese etwas gänzlich anderes und keine Milchprodukte sind, weil ja ganz andere Inhaltsstoffe und Verarbeitungsschritte dahinterstehen,“ so Petschar.

Derzeit versuchen große, multinationale Lebensmittelkonzerne in Verbindung mit der Vegan-Lobby und einige Tierschutzorganisationen den Bezeichnungsschutz für Milch auf EU Ebene zu kippen, sie wollen die EU-Parlamentarier zu einer Gesetzesänderung bewegen, durch die der Schutz für Milch fällt und auch künstlich hergestellte Produkte auf Basis billiger Substitute legal als „Milch“ bezeichnet werden dürften.
„Dies wäre ein harter Schlag gegen eine klare Kennzeichnung, es wäre dann für Konsumenten nicht mehr ersichtlich, was er kauft, aber große multinationale Konzerne könnten mit billigen Imitaten und dem guten Image der Milch ihre Gewinne weiter steigern, weil die Imitate oft viel billiger sind und höhere Spannen winken. Auf der Strecke bleiben würden dabei neben dem Konsumenten auch die Versorgungssicherheit mit sehr hochwertigen Lebensmitteln in Österreich und in der EU, weiters die gesamten zusätzlichen Leistungen, welche die Milchwirtschaft für unser Land erbringt. Bedauerlicherweise wird dieser Anschlag auf Konsumenten und Bauern auch von „scheinbar umwelt- oder tierschutzbewegten Organisationen“ aus Österreich unterstützt“, schloss Petschar.

Abb.: pixabay

Roland Sossna / moproweb

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