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Blick ins Kühlregal

Datum: 24.06.2022Quelle: VMB

Dass die Lebensmittelpreise zum Teil deutlich ansteigen müssen, damit auch die Erzeuger die dringend benötigten höheren Preise für ihre erzeugten Produkte von der nachgelagerten Verarbeiterseite bezahlt bekommen können, darf in dieser Form offen gesagt werden. Sparpotentiale sind weder auf Erzeuger- noch auf Verarbeiterseite mehr erkennbar. Das einzige Ventil sind die Preise für Lebensmittel, heißt “die Mittel zum Leben”!
Auch im Bereich der Milchprodukte hat es in den zurückliegenden Monaten bereits erste, zum Teil markante Preisanhebungen im Kühlregal gegeben. Man denke nur an den marktbedingt massiv angestiegenen Endverbraucherpreis (EVP) für Deutsche Markenbutter. Und zwar für die “billige” Eigenmarke des Handels genauso wie für die bekannten Herstellermarken. Auch die Käsepreise konnten Mitte Mai zum Teil deutlich nachgebessert werden, mit bekannten Auswirkungen eben auch auf die Erzeugerpreise. Nachholbedarf gibt es noch für die Palette der weißen Linie, die für Mitte des Jahres anstehen und auch für den Frischebereich, vor allem die Joghurts.
Bereits Anfang vergangener Woche machten Meldungen die Runde, wonach wieder eine Reihe von Lebensmitteln massiv im EVP angehoben worden seien. Wie dem in diesen Fragen meist recht gut informierten VMB nicht entgangen ist, befanden sich darunter vor allem auch einige Quarkgebinde, die als Leitartikel der weißen Linie gelten. Und es ist richtig: Bereits Mitte Juni haben Rewe mit seinem Discounter Penny und auch Edeka ihre Preise für Quark aller Fettstufen, Früchtequark und auch Kräuterquark zum Teil massiv angehoben. Der 500 g Magerquark, der kürzlich bereits um wenige Cent angepasst wurde, machte einen Sprung von 95 Cent auf 1,39 Euro. Und der 250 g Quark mit Fettstufe 40 Prozent stieg von bisher 59 Cent auf 99 Cent.
Überraschend haben die großen Discounter, von Aldi (Süd) bis zu Lidl bis zum Redaktionsschluss am heutigen Freitag diese Preisanpassung, außer beim Früchte- und Kräuterquark, nicht vollzogen. Mehr als verwunderlich, da doch gerade Aldi sich die Hoheit über die Preisfestsetzung im Einstiegsbereich bisher ungern nehmen ließ. Leider haben die allgemeinen Medien die recht pauschalen Erstinformationen über die neuerliche und nicht überraschende Preisrunde recht unfiltriert und ohne weitere Recherche übernommen – und haben in diesem Fall Aldi zu Unrecht als Initiator genannt.

Dr. Hans-Jürgen Seufferlein / VMB

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