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BVE-Konjunkturreport

Datum: 02.11.2021Quelle: BVE

Die deutsche Ernährungsindustrie erwirtschaftete im August 2021 einen Umsatz von 15,3 Milliarden Euro. Damit verzeichnete die Branche ein Umsatzplus von 3,6 Prozent im Vorjahresvergleich. Die Entwicklung im In- und Ausland zeigte hierbei ein gleichermaßen positives Bild. Der Inlandsumsatz betrug insgesamt 10,0 Milliarden Euro und lag damit 3,6 Prozent über dem Vorjahresergebnis. Bei steigenden Verkaufspreisen von +3,3 Prozent legte der Absatz um insgesamt 0,4 Prozent zu. Im Auslandsgeschäft konnten die Hersteller das Vorjahresergebnis mit einem Umsatzergebnis von 5,3 Milliarden Euro ebenfalls um Plus 3,6 Prozent ausbauen. Die Verkaufspreise stiegen um 4,1 Prozent, während der Auslandsabsatz mit -0,4 Prozent leicht rückläufig ausfiel. Dem Umsatzergebnis entsprechend entwickelte sich auch die Lebensmittel-produktion positiv, der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex stieg im August um 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Agrarrohstoffmärkte
Die Agrarrohstoffkosten sind einer der größten Kostenfaktoren für die Lebensmittelproduktion. Besonders steigende Rohstoffkosten sind eine zusätzliche Belastung für die Unternehmen und wirken sich mittelfristig auf die Verbraucherpreise aus. Die Preisentwicklung an den globalen Agrarrohstoffmärkten folgt den Angebots- und Nachfrageschwankungen. Im September 2021 sank der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel um 0,7 Prozent im Vormonatsvergleich, mit +32,8 Prozent über dem Vorjahreswert liegt der Index jedoch weiterhin auf hohem Niveau.

Ausblick: Geschäftsklima
Der monatlich erscheinende ifo-Geschäftsklimaindex ist ein Indikator für die Stimmung und Erwartungen der Ernährungsindustrie. Im Oktober 2021 hat sich die Stimmung der Lebensmittelhersteller moderat aufgehellt. Der Saldo des Geschäftsklimas ist auf +3,4 Punkte gestiegen, nach -2,2 Punkten im Vormonat. Die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage legte dabei im Vormonatsvergleich um 4,9 Punkte auf insgesamt +15,4 Punkte zu. Die Erwartungen der Hersteller sind weiterhin von Skepsis geprägt, auch wenn sich die Geschäftserwartungen der nächsten 6 Monate um 6,1 Zähler auf einen Saldo von insgesamt -8,0 Punkte verbessern konnten.

Konsumklima und Verbraucherpreise
Für die Stimmungslage bei den Verbrauchern ist das GfK Konsumklima ein wichtiger Indikator. Im Oktober legte die Anschaffungsneigung zu, während sich sowohl die Konjunktur- als auch die Einkommenserwartung der Verbraucher rückläufig entwickelte. Der Konsumklimaindex lag im Oktober bei +0,4 Punkten und stieg damit um 1,5 Punkte im Vormonatsvergleich. Für November 2021 prognostiziert die GfK eine weitere Erholung des Konsumklimas. Im September 2021 stagnierten sowohl die allgemeinen Verbraucherpreise als auch die Lebensmittelpreise auf dem Niveau des Vormonats. Im Vorjahresvergleich hingegen stiegen die Lebensmittelpreise um 4,8 Prozent, die allgemeinen Verbraucherpreise legten um 4,1 Prozent zu.

Roland Sossna / moproweb

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