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Der Blick nach vorne scheint jetzt wichtiger

Datum: 21.12.2020Quelle: MIlch-Marketing

Kein Jahresrückblick ohne das überstrapazierte „C“-Wort. In diesen Zeiten (sicherlich eine ebenfalls überstrapazierte Phrase) sollte man sich über Dinge freuen, die man früher, also vor der Pandemie, für selbstverständlich hielt. Essen, zum Beispiel, zählt dazu. Das Leid der Gastronomie ist (und bleibt vorerst noch) das Wohl des Lebensmittel-Einzelhandels. Aber der Gang durch den Super- oder Verbrauchermarkt hat das Einkaufsverhalten des ohnehin schon hybriden Verbrauchers nochmals enorm verändert.

Die Menschen frequentieren nicht mehr so oft die Einzelhandelsgeschäfte, geben aber pro Einkauf mehr Geld aus. Sie zahlen lieber mit Karte statt mit Bargeld und das am liebsten gleich am kontaktlosen Terminal. Und es zeichnet sich ab, als würde der langjährige Trend „nur das Billigste kommt in den Korb“ gebrochen. Die gezwungene Gastro-Abstinenz hat den Tisch zu Hause reichhaltiger gedeckt. Die Home-Office-Präsenz hat die Menüwahl reichhaltiger, nachhaltiger und wertvoller gestaltet.

Der Lebensmittelhandel wird sicherlich gestärkt aber sicher auch anders aus der Krise hervorgehen. Veränderungsbedarf hat sich bereits besonders deutlich bei den Frischwaren durch die Bauernproteste und die UMT-Debatte abgezeichnet. Im Milchsektor könnten Preiserhöhungen für tatsächlich preiserhöhungswürdige Produkte durchaus realistisch werden und (vorerst) die Gemüter beruhigen. Aber mittel- und langfristig sollten wir mehr auf den Konsumenten schauen. Der will wertvolle, conveniente und möglichst naturnahe und nachhaltig verpackte Nahrungsmittel. Wir sollten diese Wünsche zusammenbringen und uns mehr über Synergien als über Marktanteile austauschen. Der Einzelhandel ist bekanntlich näher am Verbraucher als viele in den Molkereien.

 

Hans Wortelkamp

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