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DLG-Trendmonitor 2019

Datum: 14.11.2019Quelle: DLG

 

 

 

Wie entwickelt sich die deutsche Molkereiwirtschaft in Zukunft? Das Fachzentrum Lebensmittel der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) hat führende Molkereien zu aktuellen Technologien und Trends befragt. Statements von Milchexperten ergänzen die aktuellen Umfrageergebnisse.

 

22 Teilnehmer haben die Fragen zu Technologien und Trends beantwortet. Die Befragten sind zu 36,4 Prozent aus Unternehmen mit 1.000 und mehr Mitarbeitern und zu 50 Prozent aus Unternehmen mit weniger als 500 Mitarbeitern. 23 Prozent hatten im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 3 Milliarden und mehr; 41 Prozent einen von weniger als 100 Millionen.

 

Nachhaltiges Handeln und Wirtschaften spielen für die Molkereiwirtschaft aus ökonomischer Sicht seit vielen Jahren eine wichtige Rolle. Mit dem in der Bevölkerung wachsenden Nachhaltigkeitsbewusstsein gewinnen sie noch weiter an Bedeutung. Die Nachhaltigkeitsaktivitäten der Molkereien werden dabei nachvollziehbar, transparent und glaubwürdig gegenüber allen Anspruchsgruppen kommuniziert. Investitionen in die ökologische Nachhaltigkeit spielen deshalb eine große Rolle ebenso wie Produktions- und Datensicherheit, validierte Prozesse und eine verbesserte Produktqualität. Investitionen für die Kapazitätserweiterung werden hingegen nur von 14 Prozent als sehr wichtig eingeschätzt.

 

Neue Verfahren und Technologien tragen häufig entscheidend zum Unternehmenserfolg bei. 41 Prozent der Befragten setzen die Robotertechnik in der Produktion bereits ein und 50 Prozent nutzen sie bei der Verpackung. Im Bereich der Produktion wollen 18 Prozent die Robotertechnik in den nächsten drei Jahren anwenden und 14 Prozent planen dies bei der Verpackung. Bei allen Teilnehmern ist die Smart Factory („intelligente Fabrik“) noch nicht verwirklicht. Die Vision einer Produktionsumgebung, in der sich Fertigungsanlagen und Logistiksysteme ohne menschliche Eingriffe weitgehend selbst organisieren, planen aber 32 Prozent der Befragten in den nächsten drei Jahren umzusetzen.

 

Digitale Transformation 

Die digitale Transformation hat bereits vorrangig in den Bereichen „Rückverfolgbarkeit und Transparenz“ (77 Prozent), „absatzfördernde Kommunikation“ (73 Prozent) und „Daten- und Produktionssicherheit“ (68 Prozent) stattgefunden. Weitere Unternehmensbereiche, die bereits digital transformiert wurden oder wo das innerhalb der nächsten drei Jahre geplant ist, sind „Energiemanagement“, „Abfallvermeidung durch effiziente Prozesse“ und „firmeninternes Datenmanagement“. Es wird deutlich, dass der Trend hin zur digitalen Transformation geht. Online-Handel betreiben 36 Prozent der antwortenden Unternehmen. Bei 55 Prozent ist dieser nicht vorgesehen. Mit individuellen Produkten oder kleinen Losgrößen arbeiten bereits 32 Prozent – ebenso 27 Prozent mit individuellen Verpackungen. Auch möchten 27 Prozent individuelle Produkte und Verpackungen in den nächsten drei Jahren umsetzen. Predictive Maintenance, Systeme zur vorausschauenden Wartung von Geräten und Produktionslinien nutzen 27 Prozent der Teilnehmer, 32 planen dies in den nächsten drei Jahren. Digitale Geschäftsmodelle setzen 23 Prozent der Befragten ein, 41 Prozent planen dies für die nächsten drei Jahre.

 

Der vollständige DLG-Trendmonitor 2019 steht als Download zur Verfügung unter www.dlg.org/de/lebensmittel/themen/publikationen/trendmonitor/

Roland Sossna / moproweb

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