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Energiekosten deutlich gestiegen

Datum: 09.09.2020Quelle: Hohenloher Molkerei

Die Hohenloher Molkerei hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von 225,1 Mio. € erzielt (+ 3,7%). Verarbeitet wurden 419,4 Mio. kg Milch, wovon 406,2 Mio. kg von den 933 eigenen Lieferanten (- 41) stammten. Den Milchpreis gibt die Genossenschaft mit 35,27 Cent an (4,2/3,4, ohne MwSt., inkl. Jahresabrechnung). Für Biomilch wurden 47,9 Cent bezahlt. Beschäftigt wurden 170 Mitarbeiter. Die Investitionen beliefen sich auf 2,5 Mio. € und lagen damit um 1,5 Mio. € unter den Abschreibungen.

Abgesetzt wurden 265,5 Mio. kg Konsummilch (+ 0,4%), wovon 63,7 Mio. kg Frischmilch waren (+ 3,2%). Die Butterproduktion belief sich auf 10.907 t (+ 8,6%). In den Versand wurden 81,9 Mio. kg Rohstoff inkl. Konzentrat gegeben.

In seinem Bericht vor der Generalversammlung am 7. September wies Geschäftsführer Martin Boschet auf den deutlichen Anstieg der Energiekosten hin. Diese betrugen 2020 3,67 Mio. € und lagen damit um ca. 360.000 € über dem Vorjahr.

 

Haltungsformen

Vorstandsvorsitzender Manfred Olbrich und Geschäftsführer Martin Boschet, Hohenloher Molkerei

Wie Boschet betonte, wird die Genossenschaft satzungsgemäß auch in Zukunft alle Milch unabhängig von der Haltungsform erfassen. „Dass diese traditionelle Haltungsform keine Zukunft hat wissen die betroffenen Landwirte selbst. Es ist aber an der Zeit, dass dann die Politik die nationalen Rahmenbedingungen festlegt und nicht der Handel oder gar die Molkereien selbst. Warum sind die Politiker die regieren sollen und Gesetze verabschieden sollen nicht so ehrlich zu den Bauern und sagen ihnen, dass diese Gesellschaft, die sich von der Landwirtschaft entfernt hat, eine andere Vorstellung hat und man sich danach stärker richtet, als nach den Bauern selbst“, sagte Boschet.

Die Transformation der Rinderhaltung, so Boschet, werde Geld kosten: „Wenn der Handel deutsche Milch mit deutscher Flagge will und es diese Milch dann aber so in der benötigten Menge in welchen Haltungsformen auch immer, nicht mehr ausreichend gibt oder der Weltmarkt doch gerade besser läuft, dann kann es passieren, dass sich der derzeitige Käufermarkt durchaus in einen Verkäufermarkt wandeln kann, für unsere Branche sicher kein Nachteil.“ Und weiter: „Zu Weltmarktpreisen produzieren und gleichzeitig die strengsten Auflagen weltweit in Punkto Tierwohl, Umweltschutz, Baurecht, gleichzeitig Handelsabkommen mit anderen Regionen schließen mit noch mehr Import von Lebensmitteln, das wird nicht gut gehen.“

 

Aktuelles

Bis August 2021 hat die Hohenloher Molkerei 146,4 Mio. € Umsatz generiert, dies sind 1,96 Mio. Euro oder 1,35 % mehr als im Vorjahr. Bemerkenswert dabei war, dass sich die verarbeitete Milchmenge im Gegenzug um etwa 1 % rückläufig entwickelt hat.

Bei einem sehr bedeutenden Discounter sind lt. Boschet nun auch gleich in mehreren Zentrallägern Hofgut Artikeln gelistet sind und der Start im August lief vielversprechend an. Derzeit laufen Gespräche, bei der es ebenfalls um neue regionale Listungen von Hofgut im Discountbereich geht.

 

 

Roland Sossna / moproweb

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