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Exportindikator 2019

Datum: 17.12.2019Quelle: BVE

 

 

Das Exportklima in der Deutschen Ernährungsindustrie ist aktuell weiter eingetrübt. Das ergab eine neue Umfrage der AFC Management Consulting im Auftrag der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie. Der Rückgang von 5 Prozentpunkten auf 37 Punkte im Vergleich zum Vorjahr ist vor allem auf eine gesunkene Einschätzung der aktuellen Geschäftslage zurückzuführen. Dabei konnte die Mehrzahl (55%) der Unternehmen keine neuen Märkte erschließen, nur 33% konnten ihre Exportmärkte weiter diversifizieren. Der Blick in die Zukunft ist hingegen optimistischer. Die Geschäftserwartungen konnten um einen Prozentpunkt zulegen, 42% der Exporteure schätzen ihre Wettbewerbsfähigkeit im kommenden Jahr besser ein als bisher. Neue Chancen sehen die Unternehmen vor allem in Asien. Jedes zweite Unternehmen plant im kommenden Jahr neue Märkte zu erschließen. Die Ernährungsindustrie will ihren Platz als drittgrößter Lebensmittelexporteur behaupten, immerhin hängt in jedem dritten Unternehmen ein Viertel der Arbeitsplätze oder mehr am Export. “Damit die Branche am Weltmarkt wettbewerbsfähig bleibt, benötigt sie jetzt die Unterstützung der Politik. Sie muss mangelnde Rechtsicherheit und regulatorische Hürden für Unternehmen beseitigen und erfolgreiche Exportfördermaßnahmen wie bspw. Auslandsmessebeteiligungen stärken”, fordert Stefanie Sabet, Geschäftsführerin der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie.

 

“Gründe für die negative Bewertung der aktuellen Geschäftslage sind vor allem die Unsicherheiten in den EU-Binnenmärkten, die Handelsstreitigkeiten zwischen China und den USA aber auch der hohe Preisdruck im internationalen Wettbewerb sowie der harte Wettbewerb im nationalen Markt. Allerdings sind nicht alle Teilbranchen hiervon betroffen. Die Produzenten von Fleisch und Molkereiprodukten blicken positiv auf die aktuelle Geschäftslage”, erläutert Anselm Elles, Managing Partner bei AFC. Auch bei den Geschäftserwartungen lassen sich Unterschiede in der Bewertung in den Teilbranchen erkennen. Während die Hersteller von alkoholfreien Getränken und Ölen Wachstum prognostizieren, gehen die Erwartungen im Bereich von Bier und Süßwaren zurück.

Die wichtigsten Absatzmärkte liegen nach Auskunft der Befragten weiter im Europäischen Binnenmarkt. Angesichts andauernder Brexit-Debatten bewerten 53 Prozent der Befragten die Absatzerwartungen für Großbritannien sinkend. Aber insbesondere vom Export nach Polen und Österreich verspricht sich die Branche Wachstum. Auch die Erwartungen an die Drittlandsmärkte nehmen zu. China und die USA bleiben weiter an der Spitze gefolgt von der Schweiz, Russland sowie Südkorea und Japan. Aus aktuellem Anlass wurden die Unternehmen auch nach ihren Erwartungen an das EU-Freihandelsabkommen mit Mercosur gefragt. 36% der Exporteure erwarten hier in Zukunft einen besseren Marktzugang.

Roland Sossna / moproweb

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