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FrieslandCampina in erstem Halbjahr

Datum: 20.07.2022Quelle: FrieslandCampina

 

Die Umsatzerlöse von Umsatz und Gewinn FrieslandCampina stiegen im 1. Halbjahr von 5,5 Milliarden auf 6,6 Milliarden Euro. Nach Korrektur von Wechselkursauswirkungen ergibt sich ein bereinigter Umsatz von 6,5 Milliarden Euro, der insbesondere durch Preiserhöhungen, höhere Preise für Basismolkereiprodukte und Erholung der europäischen Außer-Haus-Märkte erzielt wurde. Die Umsatzerlöse der Business Group Food & Beverage stiegen in der ersten Jahreshälfte 2022 um 19,7 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro. Das Volumen der Einzelhandelsmarken war im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2021 leicht rückläufig. Das Professional-Geschäft profitierte von höheren Preisen für Basismolkereiprodukte, insbesondere für Butter, und vom Wachstum der Außer-Haus-Aktivitäten in Europa. Vor Wechselkursauswirkungen belief sich das Umsatzwachstum der Business Group Food & Beverage auf 17,6 Prozent.

Das Betriebsergebnis stieg von 130 Millionen auf 328 Millionen Euro. Stark gestiegene Rohstoffkosten machten Preiserhöhungen erforderlich, die Gewinnspannen im Einzelhandel standen unter Druck. Die Business Group Trading und das Professional-Geschäft profitierten von hohen Preisen für Basismolkereiprodukte. Alle Business Groups profitierten von der Neubewertung der Vorräte. Der Nettogewinn stieg um 77 Millionen Euro auf 139 Millionen Euro durch höhere Preise für Basismolkereiprodukte und Erholung der Kindernahrungsaktivitäten. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit war mit -89 Millionen Euro auf einem niedrigeren Stand; der Rückgang war eine Folge des höheren Arbeitskapitals, teilweise durch die hohen Betriebsergebnisse ausgeglichen. Der geplante Verkauf von Teilen des deutschen Verbrauchergeschäfts, die Schließungen der Produktionsstätte in Rotterdam und zweier Pulvertürme in Leeuwarden in den Niederlanden sowie eines Werks für pasteurisierte Milchprodukte in Thailand, führten zu einmaligen betrieblichen Aufwendungen.

Der Pro-forma-Milchpreis für Mitglied-Milchviehhalter stieg um 37,8 Prozent auf 51,33 Cent. Der Pro-Forma-Leistungspreis legte um 39,8 Prozent auf 52,63 Cent zu. Die
Marktentwicklungen für die zweite Jahreshälfte 2022 sind unsicher; dies ist eine Folge des Kriegs in der Ukraine, der Corona-Pandemie, von Kostenanstiegen und etwaigen Folgen der Stickstoffpläne der niederländischen Regierung für die Mitglieder und das Unternehmen. Die Milchanlieferung sank in der ersten Jahreshälfte 2022 um 4,6 Prozent auf 4,8 Milliarden Kilo gegenüber der ersten Jahreshälfte 2021.

Hein Schumacher, CEO der Royal FrieslandCampina N.V.: „Wir können auf eine dynamische erste Jahreshälfte 2022 zurückblicken. Ich denke dabei zunächst einmal an die Stickstoffpläne der niederländischen Regierung und die Reaktionen der Bauern, an den Krieg in der Ukraine und dessen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft, aber auch an die enorme Inflation, mit der wir konfrontiert werden. Auch intern ist seit dem Jahresanfang viel geschehen. In der Genossenschaft wurde 2022 das neue System der Mitgliederfinanzierung eingeführt und im Juni hat der Mitgliederrat einer Änderung der Mitgliederannahmepolitik zugestimmt. Beide Schritte sind für die Kontinuität des Unternehmens von Bedeutung. Der Erste trägt zur Qualität des Eigenkapitals des Unternehmens bei und der Zweite ist im Hinblick auf die künftige Milchanlieferung von Bedeutung … Umsatz und Gewinn von Kindernahrung in China verzeichneten signifikantes Wachstum, unter anderem durch das starke Wachstum von Friso Prestige. Auf der ganzen Linie sahen wir jedoch auch schnell steigende Kosten, durch die Preiserhöhungen erforderlich wurden. Unser Professional- und unser Trading-Geschäft profitierten von den hohen Fett- und Eiweißpreisen sowie Preisen für Basismolkereiprodukte. Insbesondere im Einzelhandel standen die Gewinnspannen unter Druck, weil die Kostenanstiege nicht vollständig weiterberechnet werden konnten. Der historisch hohe Milchpreis des ersten Halbjahres ist für unsere Mitglied-Milchviehhalter natürlich günstig, denn auch sie werden mit stark gestiegenen Kosten ihrer Betriebsführung konfrontiert.”

Es besteht lt. F/C große Unsicherheit über die angekündigten Stickstoffpläne der niederländischen Regierung für Mitglieder und Unternehmen. Aus diesem Grund sind die Prognosen für den Rest des Jahres besonders zurückhaltend und es wurde beschlossen, keine vorläufige Ausschüttung der Pro-Forma-Barnachzahlung vorzunehmen.

Aussichten
Die Aussichten für die zweite Jahreshälfte sind unsicher; dies ist die Folge des Kriegs in der Ukraine, der Corona-Pandemie, sowie von Kostensteigerungen – unter anderem der Kosten für Energie, Kraftstoff, Transport und Rohstoffe – und allgemeiner Störungen im internationalen Produktions- und Handelsverkehr. Eine Trendwende bei den Preisen für Basismolkereiprodukte kann sich erheblich auf das Ergebnis auswirken. Darüber hinaus untersucht FrieslandCampina weiterhin Möglichkeiten zur weiteren Optimierung seines Produktionsnetzwerks. Aufgrund der vielen Unsicherheiten gibt FrieslandCampina für 2022 keine Gewinnprognose ab und äußert sich auch nicht über die künftige Entwicklung der Milchpreise.

 

 

Roland Sossna / moproweb

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