Der österreichische Fachverband der Lebensmittelindustrie kritisiert das Festhalten der österreichischen Regierung an zusätzlichen Auflagen für heimische Hersteller durch eine nationale Herkunftskennzeichnung. Das Vorhaben einer verpflichtenden nationalen Herkunftskennzeichnung werde nur Verlierer bringen, gerade jetzt in der Corona-Pandemie.
Österreichische Hersteller müssten im Gegensatz zu ihren ausländischen Mitbewerbern umfangreiche Bürokratie und Kosten für nach Herkunft getrennten Rohstoffeinkauf, separate Verarbeitung und Etikettierung verkraften, so der Verband. Eine nationale Regelung werde überdies 2022 durch eine in der Erarbeitung befindliche EU-weit verpflichtende Herkunftskennzeichnung für bestimmte Lebensmittel abgelöst. Dies würde für die heimischen Betriebe bedeuten, dass sie nach der Umstellung auf ein rein österreichisches System eine erneute Umstellung auf ein europäisches System vornehmen müssen, ohne erkennbaren Nutzen für Österreich. Es geht aus Sicht der Organisation nicht an, Staatsgrenzen als vermeintliche Qualitätsgrenzen zu definieren, um den Inlandsmarkt abzuschotten. Zudem könne nicht nachgewiesen werden, dass Lebensmittel aus Österreich “besser” sind, nur weil sie aus Österreich stammen.
Abb.: pixabay
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