Vor dem Hintergrund, dass zuckerhaltige Lebensmittel möglichst komplett aus dem Angebot von Schulen und vorschulischen Einrichtungen herausgenommen werden sollte, hat die hessische Umweltministerin Hinz (Grüne) beschlossen, Kakao künftig nicht mehr über das Schulmilchprogramm der EU anzubieten. Die NGO Foodwatch hatte zuvor einen Stopp der Subventionen für gesüßte Schulmilch gefordert.
Milchmischgetränke auf Milchbasis hatten 2017 noch ein Umsatz-/Absatzwachstum vom fast 10%. Der Markt ist mit 70% von Handelsmarken geprägt und hat lt. Nielsen ein Umsatzvolumen von annähernd 400 Mio. €.
Dem Land Hessen werden sich evtl. weitere Länder anschließen. Der Kategorie Milch wird damit ein ernst zu nehmender Schlag versetzt, da die Auslistung im Schulbereich erfolgt und die Schule bei den Kindern meinungsbildend ist. Milch wird mit der Auslistung allgemein verteufelt. Den Kindern wird sicher nicht vorgeführt wie wichtig Milch für Knochenaufbau, Energie, Vitamine etc. ist.
Zur Verbesserung des Images Milch ist es möglicherweise auch notwendig, die Nährwertkennzeichnung dahingehend zu ändern, dass neben der Angabe Kohlenhydrate … davon Zucker … Milchzucker (Lactose) extra angegeben wird. Die Angabe davon Zucker führt in einigen Fällen dazu, dass der Verbraucher der Meinung ist, es würde Kristallzucker zugeführt.
Bei fettarmer Milch, 1,5% Fett, würde die Nährwerttabelle per 100ml dann wie folgt aussehen:
Kohlenhydrate 4,9 g
davon Milchzucker 4,9 g
Diese Darstellung wäre sicher imagefördernd, d.h. drückt Reinheit aus und ist für den Verbraucher sehr verständlich. Zucker ist zwar Zucker, aber die Wirkung der unterschiedlichen Zuckerarten wie Milchzucker (Laktose), Fruktose etc. auf den Organismus ist sicher unterschiedlich
Bei Milchmilchgetränken auf Milchbasis wäre die Nährwertkennzeichnung natürlich etwas komplizierter.
Eine Änderung der Nährwertkennzeichnung könnte den Wert des Grundnahrungsmittels Milch positiv positionieren.
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