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HOCHDORF berichtet über 2019

Datum: 19.03.2020Quelle: HOCHDORF

2019 durchlebte die HOCHDORF-Gruppe ein Jahr der Transformation, insbesondere verursacht durch Akquisitionen der letzten Jahre, die sich nicht wie erhofft entwickelten. Die Verlängerung des Konsortialkredites und der Verkauf der Pharmalys-Gesellschaften waren die zwei wichtigsten Maßnahmen für die Stabilisierung des Unternehmens. HOCHDORF erwirtschaftete 2019 einen Netto-Verkaufserlös von CHF 456.8 Mio. (−18.6 % ggü. Vorjahr). Aufgrund von Sonderabschreibungen, Wertberichtigungen und Rückstellungen resultiert ein EBIT von CHF –265.3 Mio. und ein den Aktionären zurechenbarer Verlust von CHF –239.2 Mio. Wegen des stark negativen Resultates unterbreitet der Verwaltungsrat den Aktionärinnen und Aktionären den Vorschlag, auf eine Dividende zu verzichten.
2019 verarbeitete HOCHDORF in ihren Werken 677,85 Mio. kg Milch, Molke, Rahm und Buttermilch (Vorjahr (VJ): 661 Mio. kg; +2.5 %). Wobei in den Schweizer Werken eine geringere und in der Uckermärker Milch GmbH eine höhere Flüssigmenge verarbeitet wurde. Insbesondere im Bereich Babynahrung entsprach die Anlagenauslastung nicht den Erwartungen.
HOCHDORF erwirtschaftete einen Nettoerlös in der Höhe von CHF 456.8 Mio., und lag somit –18.6 % unter dem Vorjahreswert von CHF 561.0 Mio. Aufgrund der geringeren Umsätze und der vorgenommenen Wertberichtigungen hat sich der Bruttogewinn im Vergleich zum Vorjahr deutlich von CHF 171.8 Mio. auf CHF 61.8 Mio. reduziert.
Die Investitionssumme wurde deutlich auf CHF 8.6 Mio. verringert (VJ CHF 35.5 Mio.). Der Free Cashflow war mit CHF 16.5 Mio. wieder positiv. Massgebend dafür war der Nettogeldfluss aus dem Verkauf der Pharmalys-Gesellschaften. Die Nettoverschuldung sank gegenüber Dezember 2018 von CHF 141.3 Mio. auf CHF 113.3 Mio.
Der Eigenfinanzierungsgrad erhöhte sich gegenüber Ende 2018 auf 54.6 % (VJ 48.8 %). Mit dem Erhalt des Restkaufpreises aus dem Verkauf der Pharmalys-Gesellschaften im laufenden Jahr verbessert sich die Finanzierung der HOCHDORF-Gruppe nochmals deutlich.

Geschäftsbereich Dairy Ingredients
In der Schweiz verarbeitete die HOCHDORF Swiss Nutrition AG 391,4 Mio. kg Milch und Molke (VJ 408,9 Mio. kg; –4.3 %). Der Rückgang ist auf das geringere Milchaufkommen als Nachwirkung zum trockenen Sommer 2018, den niedrigeren Milcheingang während des 2. Halbjahres aufgrund der unsicheren Finanzierungssituation sowie die schlechteren Milchpreise in Konkurrenz zur industriellen Verkäsung als Folge der Nachfolgelösung zum «Schoggigesetz» zurückzuführen. Trotz der herausfordernden Beschaffungs- und Unternehmenssituation konnte die Lieferfähigkeit zu jeder Zeit sichergestellt und damit auch die Marktanteile erfolgreich verteidigt werden. Die Integration von Teilen des Geschäftsbereichs Cereals & Ingredients und die Aufgabe unprofitabler Geschäftstätigkeiten wurden auf Ende Jahr weitestgehend abgeschlossen.
Die Uckermärker Milch GmbH verarbeitete mit 286,4 Mio. kg (+22.2 %) eine deutlich höhere Flüssigmenge als im Vorjahr (234,3 Mio. kg). Die Milchmenge stieg aufgrund neu abgeschlossener Verträge mit mehreren regionalen Direktlieferanten deutlich an. Im Zuge der Restrukturierung der HOCHDORF-Gruppe wurde die Beteiligung an der Uckermärker Milch GmbH per Ende Februar 2020 veräußert.

Ausblick 2020
Der neue Verwaltungsrat wird 2020 zusammen mit der Geschäftsleitung eine Zukunftsstrategie für die HOCHDORF-Gruppe erarbeiten. Vorbereitend dazu wurden verschiedene Fokusprojekte definiert, welche das Fundament für die zukünftige strategische Positionierung darstellen. Zudem wurde zum Jahresanfang das Effizienzsteigerungsprogramm «OPTIMA» ins Leben gerufen, um die Betriebskosten nachhaltig zu senken.
Das Marktumfeld im Industriegeschäft bleibt für Dairy Ingredients auch in 2020 sehr wettbewerbsintensiv. Bedingt durch die Nachfolgelösung zum «Schoggigesetz» erwartet HOCHDORF weiterhin eine sehr herausfordernde Situation in der Milchbeschaffung und im Schweizer Absatzmarkt. Das Kunden- und Produktportfolio wird wie in den Vorjahren weiter optimiert. Dabei ist die bestmögliche Auslastung der Anlagen für den wirtschaftlichen Erfolg der HOCHDORF-Gruppe besonders wichtig.
Aufgrund der nach wie vor sehr anspruchsvollen Marktsituation und den heute noch nicht abschätzbaren wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie haben Verwaltungsrat und Geschäftsleitung eine Umsatz- und Ertragsbandbreite für das Geschäftsjahr 2020 festgelegt. Die HOCHDORF-Gruppe rechnet mit einem Netto-Verkaufserlös im Bereich von CHF 280 – 320 Mio. und einem positiven Jahresergebnis auf EBITDA-Ebene.

Roland Sossna / moproweb

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