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HOCHDORF: Nettoerlös erfreulich

Datum: 08.08.2022Quelle: HOCHDORF

Der Nettoerlös der HOCHDORF-Gruppe stieg in den ersten sechs Monaten dieses Jahres gegenüber dem ersten Halbjahr 2021 um 3,8 Prozent auf CHF 145,7 Mio. Das Ergebnis auf Stufe EBIT ist jedoch durch die überdurchschnittlich stark gestiegenen Kosten für Energie, Rohstoffe und Logistik belastet und sinkt auf CHF -15.9 Mio. Trotzdem entwickelte sich die Bruttomarge positiv – insbesondere aufgrund von Preisweitergaben und Vertragsanpassungen. Für das zweite Halbjahr 2022 geht die HOCHDORF-Gruppe von einer weiterhin erfreulichen operativen Entwicklung und einer weiteren Verbesserung der Bruttomarge aus.

Die Geschäftsbereiche Food Solutions und Food Specialities trugen CHF 118,3 Mio. (+5,2%), der Geschäftsbereich Baby- und Kleinkindernahrung (“Baby Care”) CHF 27,4 Mio. (-1,6%) dazu bei. Der um rund 27 Prozent höhere Umsatz mit Milchpulver überkompensierte den Rückgang von Milch- bzw. Rahmprodukten mit tieferer Marge (-18%). Diese Entwicklung ist einerseits auf die stark gestiegene Nachfrage der Schokoladenindustrie zurückzuführen, andererseits auf den Strategiewandel mit Fokus auf Smart Nutrition. HOCHDORF wandelt sich vom volumenorientierten Milchverarbeiter zum technologie- und bedürfnisorientierten Milchveredler.

Wirtschaftliches Umfeld mit negativem Einfluss 
Das Betriebsergebnis für das erste Halbjahr 2022 wurde durch das wirtschaftliche Umfeld massiv erschwert. Die gestiegenen Preise für Rohstoffe in der Produktion, insbesondere der höhere Milchpreis in der Schweiz, sowie die rasant gestiegenen Energiekosten beeinflussten das Betriebsergebnis genauso wie Währungseffekte und höhere Logistikkosten. Erschwerend wirkt sich zudem die knappe Milchmenge für die Milchpulverproduktion in der Schweiz aus. Der Eigenfinanzierungsgrad lag bei 55,9 Prozent (2021: 50,6 Prozent). HOCHDORF fokussierte im ersten Halbjahr 2022 auf die Bereinigung des Produktportfolios und die Analyse der bestehenden Kundenbeziehungen im Hinblick auf Wertschöpfung und Marge. Diese Maßnahmen zeigten bereits Wirkung: Die Bruttomarge konnte trotz des gestiegenen Milchpreises gehalten und in den Monaten Mai und Juni verbessert werden.

Erfolg mit Registrierung in China – erwarteter Markteintritt in den USA
Nach vier Jahren intensiver Arbeit ist es dem Team von HOCHDORF gemeinsam mit einem lokalen Partner gelungen, die Registrierung für die State Administration for Market Regulation (SAMR) und damit die Zulassung als Säuglingsnahrungslieferant in China zu erhalten. Aufgrund von Revisionen des chinesischen Lebensmittelgesetzes Anfang nächsten Jahres ist frühestens ab Mitte 2024 mit Bestellungen zu rechnen. Hingegen zeitigen die Anstrengungen für eine vereinfachte Zulassung zum US Markt Wirkung: Eine HOCHDORF Taskforce hat mit einem lokalen Handelspartner eine Registrierung im beschleunigten Verfahren angestoßen, was im Idealfall Ende 2022 zu Auslieferungen von bereits eingegangenen Bestellungen führt.

Ausblick 2022
Die Portfoliobereinigungen und die operative Effizienzsteigerung haben auch im zweiten Halbjahr 2022 Priorität. Für den laufenden Konsortialkredit wurde mit den beteiligten Banken Covenants mit neuen EBITDA-Zielen vereinbart. Zudem ist die benötigte Liquidität bis zum September 2023 dank einer Zwischenfinanzierung gesichert. Darüber hinaus prüft die HOCHDORF-Gruppe zur nachhaltigen Strategieumsetzung alternative Finanzierungsoptionen.

Für das zweite Halbjahr 2022 rechnet die HOCHDORF-Gruppe mit einem im Vergleich zum ersten Halbjahr stark verbesserten Ergebnis und einem EBITDA Verlust von weniger als CHF 7,0 Mio. Außerdem erwartet das Unternehmen dank weiterer Portfoliobereinigungen und operativer Effizienzsteigerungen eine deutlich höhere Bruttomarge, sollten sich die Marktbedingungen nicht weiter massiv verschlechtern. Die Transformation des Unternehmens wird weitergeführt und soll ihre volle Wirkung im ersten Halbjahr 2023 zeigen.

Roland Sossna / moproweb

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