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Höhere Erträge im Ausland stärken Ergebnis von Emmi

Datum: 2016-03-24 06:00:00Quelle: Emmi

Emmi musste 2015 einen Umsatzrückgang von -5.6 % (organisch -3.0 %) auf 3,214 Mrd. CHF in Kauf nehmen, konnte im Gegenzug jedoch die Ertragslage verbessern. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) übertraf den bereinigten Vorjahreswert um 10.7 % und betrug 188.9 Mio. CHF. Der Reingewinn lag mit 120.2 Mio. CHF 9.9 % über dem Vorjahreswert.

Urs Riedener, CEO Emmi Gruppe: „Das erfreuliche Resultat ist auf eine deutliche Ertragssteigerung im Ausland zurückzuführen: Wir hatten 2014 zwei ertragsschwache Unternehmen verkauft, unsere Operational-Excellence-Programme in den Tochtergesellschaften intensiviert und die notwendigen Preiserhöhungen in Euroländern konsequent umgesetzt. Zudem behaupteten sich bewährte und margenstarke Markenkonzepte auch unter schwierigen Bedingungen. Dass wir den Gewinnzuwachs ohne Produktionsverlagerungen ins Ausland geschafft haben, erfüllt mich mit Zufriedenheit.“

Umsatzentwicklung Schweiz

In der Division Schweiz sank der Umsatz um -5.0 % auf 1,793.3 Mrd. CHF. Dabei beliefen sich der Mengeneffekt auf -3.3 % und der Preiseffekt auf -1.7 %. Der Anteil der Division Schweiz am Konzernumsatz betrug 56 % (2014: 55 %).

Umsatzentwicklung Americas

Die Division Americas erreichte einen Umsatz von 798.1 Mio. CHF. Dies entspricht einem Rückgang von -5.0 %. Organisch, das heißt bereinigt um Währungs- und Akquisitionseffekte, resultierte ein Zuwachs von 2.8 %. Der Anteil der Division Americas am Konzernumsatz betrug wie im Vorjahr 25 %.

Umsatzentwicklung Europa

In der Division Europa ging der Umsatz um -4.2 % auf 487.3 Mio. CHF zurück. Bereinigt um Währungs- und Akquisitionseffekte reduzierte sich der Umsatz um -0.8 %, was angesichts der Euroschwäche, der tiefen Milchpreise und der konsequent durchgesetzten Preiserhöhungen auf Schweizer Exportprodukten lt. Emmi beachtlich ist. Der Anteil der Division Europa am Konzernumsatz betrug wie im Vorjahr 15 %.

Umsatzentwicklung Global Trade

Der Umsatz in der Division Global Trade reduzierte sich im Geschäftsjahr 2015 um -19.1 % auf 135,2 Mio. CHF (2014: CHF 167.1 Millionen). Ein Großteil dieser negativen Entwicklung ist auf geringere Entlastungsexporte zurückzuführen. Der Anteil von Global Trade am Konzernumsatz betrug 4 % (2014: 5 %).

Effizienzsteigerung und Kostenreduktion

Erreicht werden konnte die generelle Margenverbesserung bei Emmi primär dank der Preiserhöhungen auf Schweizer Exportprodukten im Ausland, niedrigeren Beschaffungskosten im In- und Ausland, der Umsetzung von Rationalisierungs- und Produktivitätssteigerungsmaßnahmen, dem bewussten Verzicht auf Geschäfte mit unzureichenden Margen und dem guten Abschneiden wichtiger Markenkonzepte.

Der Betriebsaufwand ging 2015 um -4.5 %, auf 809.4 Mio. CHF zurück. Die reflektiert den Erfolg des Maßnahmenpakets als Antwort auf die Frankenstärke, das zum Teil substanzielle Aufwandminderungen mit sich brachte. So verminderten sich zum Beispiel die Aufwendungen für Logistik um -7.6 % und jene für Raumkosten, Unterhalt und Reparaturen sowie Leasing um -12.1 %.

Der Personalaufwand ging hingegen nur marginal zurück. Im Verhältnis zum Umsatz erhöhte er sich von 11.9 % auf 12.5 %. Grund hierfür war der bewusste Verzicht auf arbeitszeitliche Maßnahmen und Stellenverlagerungen ins Ausland.

Die Abschreibungen und Amortisationen reduzierten sich in der Berichtsperiode um 30.7 Mio. CHF auf insgesamt 126.7 Mio. CHF. Ohne die erwähnten Sondereffekte im 2014 hätte eine Zunahme von 4.9 Mio. CHF resultiert.

Ausblick

Emmi geht davon aus, dass auch 2016 von einem wettbewerbsintensiven Umfeld geprägt bleiben wird und sich der Euro auf dem aktuellen Niveau einpendelt.

In der Schweiz werden Importdruck und Einkaufstourismus anhalten. Emmi geht daher von einem sehr anspruchsvollen Jahr für die Division Schweiz aus, zumal sich die Konsequenzen der Euroschwäche erst in der zweiten Hälfte 2015 vollumfänglich offenbarten. Ein beständiges Konsumverhalten erwartet Emmi in ihrem größten Auslandmarkt, den USA. Auch in Tunesien dürfte die positive Entwicklung anhalten. In Chile gibt es Anzeichen, dass sich das wirtschaftliche Umfeld etwas erholt. In der Division Europa rechnet Emmi bei ihren in Italien hergestellten Dessertspezialitäten mit einer positiven Entwicklung. Bei den Exporten aus der Schweiz ist davon auszugehen, dass sich starke Markenkonzepte mit hoher Differenzierung wie Caffè Latte oder Kaltbach gut halten können, während leichter substituierbare Produkte stark unter Druck bleiben werden. Insgesamt wird das internationale Geschäft – vor allem jenes der Division Americas – eine stützende Wirkung haben.

Durch die genannten Faktoren dürfte – trotz schwieriger Situation in der Schweiz – der organische Umsatz des Konzerns 2016 in etwa auf den Niveau von 2015 verbleiben.

Im laufenden Geschäftsjahr strebt Emmi eine weitere Effizienzverbesserung primär in den ausländischen Tochtergesellschaften an. Kombiniert mit ausgeprägtem Kostenbewusstsein wird dies die Ertragsentwicklung stärken. Aufgrund der Ertragsverbesserungen im Ausland kann für das laufende Geschäftsjahr von einer gegenüber 2015 leicht verbesserten Profitabilität ausgegangen werden.

 

 

Ausblick Umsatzentwicklung 2016:

• Konzern: 0 % bis 1 %

• Division Schweiz: -4 % bis -2 %

• Division Americas: 5 % bis 7 %

• Division Europa: 1 % bis 3 %

 

Mittelfristige Prognosen für das jährliche, organische Umsatzwachstum (Durchschnitt):

• Konzern: 2 % bis 3 %

• Division Schweiz: 0 % bis 1 %

• Division Americas: 6 % bis 8 %

• Division Europa: 1 % bis 3 %

 

 

 

Moproweb / moproweb

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