Bundesagrarministerin Julia Klöckner hat heute in Berlin bekanntgegeben, welches Modell einer vereinfachten erweiterten Nährwertkennzeichnung sie in Deutschland einführen will. Vorausgegangen war eine umfassende, wissenschaftlich fundierte sowie unabhängige Verbraucherforschung im Auftrag des Ministeriums. Im deren Vorfeld hatte die Bundesministerin erst das Max-Rubner-Institut eine ernährungswissenschaftliche Analyse zahlreicher Modelle durchführen lassen und dann alle Beteiligten an einen Tisch geholt. Gemeinsam mit den Koalitionsfraktionen, dem Verbraucherzentrale Bundesverband und dem Lebensmittelverband Deutschland (BLL) hatte sie beschlossen, welche Modelle genau in die Verbraucherforschung gegeben werden – die eine europarechtliche Voraussetzung für die Notifizierung ist. Deren Ergebnis liegt nun vor – ein entsprechender Verordnungsentwurf wird zeitnah von der Bundesernährungsministerin vorgelegt werden.
Kernergebnisse der Erhebung
Auf die Frage, welches dieser Modelle in Deutschland eingeführt werden sollte, entschieden sich:
- 57 Prozent für Nutri-Score
- 28 Prozent für das MRI-Modell
- 7 Prozent für Keyhole
- 5 Prozent für das BLL-Modell
Testaufgaben zeigen, dass der Nutri-Score unter den vier untersuchten Modellen am besten verstanden wird:
- Nutri-Score: 70 Prozent der Befragten konnten Testaufgaben zur Einordnung eines Lebensmittels vollständig richtig lösen
- MRI-Modell: 60 Prozent
- Keyhole: 35 Prozent
- BLL-Modell: 21 Prozent
Die höchsten Empfehlungswerte erreicht Nutri-Score in zwei besonders relevanten Verbrauchergruppen:
- bei Personen, die sich selten oder gar nicht mit der Zusammensetzung von Lebensmitteln beschäftigen (67 Prozent),
- bei Personen mit Adipositas, Body-Mass-Index (BMI) über 30 (64 Prozent).
Die Ergebnisse im Detail finden Sie auf der Homepage unseres Bundesministeriums unter folgendem Link: www.bmel.de/eNWK
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