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Konferenz zur Bedeutung pflanzlicher Alternativen

Datum: 11.11.2021Quelle: molkerei-industrie

Am zweiten Tag der digitalen international Konferenz zur Bedeutung pflanzlicher Alternativen für die Milchwirtschaft der MUVA Kempten ging es am 11. November 2021 zunächst um die sensorischen Eigenschaften pflanzlicher Milchalternativen. Dr. Rebekka Wucher, Leiterin Sensorik der muva kempten GmbH, stellte Aromaprofile verschiedenster pflanzlicher Milchalternativen und deren sensorische Anforderungen vor. Sensorik bzw. damit verbunden der Genuss von Lebensmitteln sowie der Nährwert ist für den Verzicht auf Milchprodukte bzw. für den Wechsel zu pflanzlichen Milchalternativen ein wesentlicher Aspekt.

Die Veränderung der Verzehrgewohnheiten der deutschen und europäischen Verbraucher war auch Thema eines Vortrags von Michael Koenen und Roland Gianotten (beide Zentis GmbH & Co. KG). Die fünf häufigsten Gründe für den Verzicht oder die Reduktion/den Ersatz von Milchprodukten sind das Tierwohl, der Zucker- und Zusatzstoffgehalt, die Schädlichkeit für das Klima sowie zu viel Verpackungsmüll (Quelle GFK). Dass das Umsatzvolumen an Milchalternativen (hier insbesondere Alternativdrinks, aber auch Desserts) nicht nur in Deutschland stark ansteigt, belegen aktuelle Zahlen aus Europa: Wichtigste Länder hier sind Frankreich (219 Mio. EURO), Spanien (192 Mio. EURO), Italien (178 Mio. EURO), Österreich (43 Mio. EURO). Dabei setzt sich Hafer mit einem fast 50 %igen Anteil am Gesamtumsatz klar als dominante Basis durch.

„Wie Ihr Einstieg in den veganen Markt gelingt“ beantwortete Dr. Frederic Tamm, Produktentwickler bei der CONDETTA GmbH & Co. KG. CONDETTA bietet Milchverarbeitern mit seinen Komplettlösungen (Compounds und Pulvermischungen) und Know-how bereits bei der Produktauswahl bis hin zu Positionierung im Sortiment, Entwicklung einer neuen Marke und Definition neuer Zielmärkte Unterstützung an.

Für den Bereich „Processing“ wurde die Vortragsreihe durch die Beiträge „Technologien zur Herstellung pflanzlicher Käseersatzprodukte“ von Dirk Schönfelder, FoodTechnologist ProXes Stephan Machinery GmbH und „Prozesslösungen für die Herstellung von pflanzlichen Getränken“ von Astrid Heller, Sales Support Engineer Non Alcoholic Beverages bei der GEA ergänzt.

Am Schluss stellte sich die Frage, ob pflanzliche Milchalternativen ein Fluch oder Segen für Molkereien sind. Ganz sicher werden sich die Milchverarbeiter der Herausforderung des Transformationsprozesses in der Ernährung stellen müssen. Mit der jahrzehntelangen Kompetenz in der Verarbeitung von Proteinen zu Molkereiprodukten und den damit verbundenen „Protein-Konserven“ wie dem Käse oder dem Milchpulver sowie in der Fermentation von Milch, um Joghurt und Käse zu produzieren, sind die Milchverarbeiter für diese neuen Herausforderungen auf jeden Fall bestens aufgestellt.

Heike

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