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Madetas neue Käserei

Datum: 23.06.2021Quelle: GEA

 

 

 

 

Das Foto zeigt die neue Käsereianlage von Madeta in der Tschechischen Republik, die von GEA installiert wurde (Foto Madeta/GEA)

 

GEA hat für Madeta in der Tschechischen Republik eine neue Käserei für Schnittkäse installiert. In der neuen Käserei in Planá können mit 150 Mitarbeitern täglich 400.000 Liter Milch verarbeitet werden – doppelt so viel wie auf der alten Linie. Mit einem ganzheitlichen und individuell für Madeta entwickelten Ansatz von der passenden Prozesstechnologie, der komplexen Automatisierungslösung bis hin zum internationalen Expertenteam überzeugte GEA beim Kunden.

 

Planá ist eine von vier Produktionsstätten der südböhmischen Firma Madeta, dem größten Molkereiunternehmen der Tschechischen Republik. Hier werden täglich bis zu 42 Tonnen Hart- und Schnittkäse wie Maasdamer, Emmentaler, Edamer, Gouda und Tilsiter produziert. Neueste Technologie hilft Madeta dabei, die Produktion bei gewohnt hoher Qualität zu maximieren und schneller auf sich verändernde Marktbedürfnisse zu reagieren. Das Projekt, die langjährig bewährte Produktionsanlage zu ersetzen, folgte der Motivation, durch eine vollständig neue Verfahrenstechnik die Effizienz, Ausbeute, Produktionsmenge und technische Sicherheit stark erhöhen zu können.

 

Ausschlaggebend für die Entscheidung für GEA waren neben den langen Geschäftsbeziehungen vor allem Effizienzvorteile des ganzheitlichen Ansatzes. So konnte GEA nicht nur eine auf die Anforderungen von Madeta abgestimmte Lösung bieten, sondern übernahm auch die Integration des Automatisierungssystems eines Drittanbieters, die Rezeptkontrolle über die gesamte Produktionslinie hinweg und den Anschluss an das ERP-System des Unternehmens.

 

Leistungsumfang

Die neue Anlage umfasst das Kesselmilchlager mit einer Anbindung an den vorhandenen vorgeschalteten Pasteur, einer Doppelpasteurisierung vor den fünf neuen Käsefertigern mit einem Fassungsvermögen von jeweils 15m³ sowie die Anbindung von Bruchwaschwasser- und Spülsystemen, Molkenabsaugung und -lagerung und die Temperierung der Käsefertiger über einen Doppelmantel. GEA lieferte zudem ein neues hygienisches System zur Herstellung von Starterkulturen und eine CIP-Anlage für den gesamten Käsebereich. Die Anlage zur Molkenverarbeitung wurde vom GEA-Team in der Tschechischen Republik geliefert, mit technischer und technologischer Unterstützung der GEA-Ingenieure am Standort Büchen. Die Pasteurisierung erfolgt dabei sowohl auf einer neuen Produktionslinie mit neuem Molkenklärer und Entrahmer, als auch auf einer bestehenden Anlage, die modernisiert wurde. Dabei wurden die vorhandenen Separatoren wiederverwendet. Der Bereich Refrigeration Technologies von GEA steuerte eine NH3-Wärmepumpe mit 500 kW bei und optimierte das bestehende Kühlsystem der neuen Käserei.

Automatisierung

Die GEA Codex Software bietet eine ganzheitliche Steuerung und Kontrolle des Käse-Produktionsprozesses (Foto Madeta/GEA)

Die Automatisierung erfolgt über GEA Codex und umfasst das GEA Master- und das Dynamic Rezept System für eine durchgängige Kontrolle über den gesamten Prozess der Käseherstellung hinweg. Das GEA Master Rezept deckt sämtliche Einzelrezepte der Anlagenteile der Produktionslinie ab, einschließlich der spezifischen Anforderungen für das Hinzufügen von Lab, Starterkultur, Waschwasser, Farbstoffen und Kalziumchlorid. Das am Standort Planá verwendete GEA Dynamic-Rezeptsystem ermöglicht eine Anpassung der Grundrezeptur in Abhängigkeit des Fett-Eiweiß-Verhältnisses der Kesselmilch. Zudem werden sämtliche Daten im GEA-System gesammelt und können mit Office-Tools analysiert werden. Ergebnis ist eine präzisere, konsistentere Käseproduktion.

Realisiert hat GEA im Rahmen dieses Projekts auch den Käsereimilchrechner, der auf Basis der zu produzierenden Käsemenge und der Käserezeptur berechnet, wieviel Käsemilch mit dem optimalen Verhältnis von Fett zu Eiweiß benötigt wird. Ausgehend vom Eiweißgehalt der Rohmilch berechnet das Programm die Rohmilchmengen, die für eine ideale Kesselmilch benötigt wird; denn während der Fettgehalt der Käsemilch unkompliziert angepasst werden kann, lässt sich deren Eiweißgehalt in dieser Anlage nur verändern, indem man Rohmilch mit unterschiedlichem Eiweißgehalt mischt.

 

Bereichsübergreifende Zusammenarbeit

Madeta and GEA brachten das Großprojekt mit einem gemeinsamen Team zum Erfolg (Foto Madeta/GEA)

GEA in Büchen und das Team in der Tschechischen Republik arbeiteten gemeinsam über alle Projektphasen hinweg eng mit dem Kunden zusammen, um den Projekterfolg sicherzustellen. Dies war umso wichtiger, als sowohl die Installation als auch die Inbetriebnahme im Jahr 2020 unter strengen Covid-Bedingungen erfolgte. „Der intensive Austausch mit dem Kunden, die sorgfältige Planung und unsere Expertise aus zahlreichen anderen Käserei-Projekten überzeugten Madeta, dass man sich für den richtigen Partner entschieden hatte“, erklärt Vaclav Ruzek, Vice President Czech Republic Cluster bei GEA. Trotz der Pandemie-bedingten Einschränkungen wurde die Anlage Ende November 2020 vertragsgemäß an den Kunden übergeben.

„Zusammen mit GEA wurden alle Herausforderungen in diesem umfangreichen Projekt erfolgreich und konstruktiv gelöst und dank der guten Zusammenarbeit konnten alle Meilensteine auch unter Pandemiebedingungen eingehalten werden“, so Ing. Petr Payer, Technischer Direktor bei Madeta.

Die neue Käserei in Planá ist für die Verarbeitung von bis zu 400.000 Litern Milch pro Tag ausgelegt, kann aber bei Bedarf auf bis zu 600.000 Liter pro Tag erweitert werden. Sie wird durch das kompetente Zusammenspiel von Technik, Engineering und Know-how viele Jahre zum Erfolg des Unternehmens beitragen.

Roland Sossna / moproweb

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