Die Molkerei Ammerland hat ihre erfolgreiche Entwicklung der vergangenen Jahre fortgesetzt. Der Umsatz stieg „in einem politisch schwierigen Marktumfeld“ um rund 82 Mio. EUR bzw. 8,9 Prozent auf 998,6 Mio. EUR. Fast in gleicher Höhe stieg auch die verarbeitete Milchmenge, die um 8,8 Prozent auf 1.965,7 Mio. Kilogramm zulegte. Die erhöhte Menge an Rohstoff im Jahr 2019 geht sowohl auf die Aufnahme neuer Mitglieder als auch auf Steigerungen bei bisherigen Milchlieferanten zurück.
Mehr Käse produziert
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Molkerei Ammerland rund 75,5 Prozent (2018: 72,9 Prozent) der Rohmilch für die Herstellung von Käse eingesetzt. Insgesamt lag die Käseproduktion bei 164.496 Tonnen (plus 13,1 Prozent). Auch in den anderen Produktkategorien konnte die Produktion ausgeweitet werden: Die Molkerei stellte 63.413 Tonnen Pulver (plus 18,3 Prozent), 22.592 Tonnen Butter (plus 7,9 Prozent) sowie 160.320 Frischprodukte (plus 22,5 Prozent) her.
Milchpreis stabil
In der Folge konstanter Preise auf den Absatzmärkten unterlag der Milchauszahlungspreis im Jahr 2019 keinen nennenswerten Schwankungen. Gegenüber dem Vorjahr stieg der Milchauszahlungspreis leicht um 0,2 Prozent auf 34,68 Cent/Kilogramm.
Bilanz
Wie in den vorangegangenen Jahren hat sich die Bilanzstruktur der Molkerei Ammerland gut entwickelt. Die Bilanzsumme ist im Geschäftsjahr 2019 um 15,5 Mio. EUR bzw. 5,2 Prozent auf 315,7 Mio. EUR gestiegen. Das Eigenkapital stieg um insgesamt 7,5 Mio. EUR auf 136,4 Mio. EUR. Der Jahresüberschuss mit 6,0 Mio. EUR und der Bilanzgewinn mit 3,6 Mio. EUR blieben nahezu konstant.
Corona-Krise verhagelt Ausblick
Wie die gesamte Branche bekommen auch die Molkerei Ammerland und ihre Milcherzeuger die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise stark zu spüren. Aufgrund der vorübergehenden Ausgangssperren sind wichtige Absatzkanäle (z.B. Gastronomie und Außer-Haus-Verzehr) im In- und Ausland weggebrochen bzw. nahezu zum Erliegen gekommen. Die derzeit in Europa zu beobachtenden Tendenzen zur schrittweisen Lockerung der Restriktionen werden aus Sicht der Molkerei Ammerland zunächst nur zu einem sehr langsamen Anstieg der Nachfrage führen. Eine Normalisierung der Situation ist aufgrund der nicht abzuschätzenden Folgen der Krise nicht absehbar.
Milchpreisentwicklung belastet
Die Corona-Krise setzt die Entwicklung des Milchpreises aktuell stark unter Druck, da ein saisonal-bedingt hohes Milchangebot auf eine geschrumpfte oder gänzlich weggebrochene Nachfrage in Folge der Einschränkungen des öffentlichen Lebens trifft. Die Molkerei Ammerland macht sich daher für eine freiwillige Reduzierung der Milchmenge gegen Entgelt, finanziert durch das EU-Milchpaket, stark. Die Aktion „Kühe in Kurzarbeit schicken“ von Land schafft Verbindung (LsV) wird ausdrücklich begrüßt.
Messe
Seminare
Termine
Weiterbildung
sonstige Veranstaltung