Nachfrage in Urlaubsstimmung …

Obwohl die heiße Witterung normalerweise die Milchproduktion in gewissem Umfang dämpft, hat die aktuelle Milchanlieferung eine kurze Pause eingelegt und verbleibt somit auf dem Niveau der Vorwoche. Die Absätze an Milcherzeugnissen werden immer noch von der Ferien- und Urlaubszeit bestimmt, zumal jetzt auch noch im Süden die „großen“ Schulferien nächste Woche beginnen. Die Verkäufe sind daher normal geprägt bei unveränderten Erlösen. Der Export in die EU-Mitgliedstaaten verläuft dagegen bei Käse, Verarbeitungsmilch und Sahne gut, da einerseits sich dort eine hohe Urlauberanzahl befindet und andererseits die langandauernde Hitzeperiode die Milcherzeugung massiv eingeschränkt hat. Das Geschäft mit Milchpulver ist ebenfalls in Urlaubs-stimmung, wird aber zusätzlich durch die anhaltenden Corona-Beschränkungen gestört. Die Preise sind dabei abgeschwächt.

Milchfett: Preisdiskrepanz
Das Handelsvolumen an Milchfett verläuft jahreszeitlich leichter. Neben einer geringeren Verbraucheranzahl in Deutschland, reduzieren die hohen Außentemperaturen das Nachfrageverhalten. Die Umsätze sind aber im Monat Juli ansprechend. Das Preisniveau zeigt sich bei Stückware gefestigt, obwohl die Blockbutterpreise eine höhere Erlösdiskrepanz im Vergleich von durchschnittlich rund 60 Cent pro Kilogramm Butter eingenommen haben. Rahm und Sahne werden weiterhin auf einer erhöhten Position abgesetzt.

Hartkäse: angepasstes Angebot
Die Absatzentwicklung bleibt zusehends freundlich. Die Verkäufe im Großhandel und Lebensmitteleinzelhandel an Allgäuer Emmentaler Rundlaibe g. U. als auch Emmentaler Viereckhartkäse sind hierzulande, trotz der Ferienzeit, als gut einzustufen und können preislich feste Forderungen stellen. Der Handel über die Landesgrenze hinaus verharrt ebenfalls auf einem guten Niveau, obwohl die Verkaufspreise schon den einen oder anderen Käufer bedächtiger stimmen. Aber nach wie vor bleibt die Angebotsmenge an Emmentaler angepasst bzw. mitunter ab und zu auch knapper.

Schnittkäse: freundliche Absätze
Generell sind die Käseverkäufe der verschiedenen Sorten momentan für die Jahreszeit zufriedenstellend. Zwar wird zur Saison und den sommerlichen Außentemperaturen unterschiedlich abgesetzt, wie im Bereich Pasta Filata, aber das Gesamtniveau ist gut. Auch bei Schnittkäse sind die Verkaufszahlen bei Edamer und Gouda freundlich. Im Inland wird gut geordert und die Exportgeschäfte sind im EU-Binnenmarkt, vorzugsweise in die Mittelmeerregionen sehr ansprechend. Der Handelsumfang bleibt hoch und setzt somit das Angebot nicht unter Druck, entsprechend können feste Konditionen der Hersteller umgesetzt werden.