Nachhaltige Ernährung

Am 12. Mai startete das Vorprogramm des jährlichen Bundeskongresses des Verbands der Diätassistenten Deutscher Bundesverband (VDD) – auch 2022 in digitaler Form. Hochaktuelle Themen aus Ernährungsmedizin, Versorgung und Beratung, renommierte Referenten sowie ein interdisziplinärer Austausch bestimmten das Programm. Eröffnet wurde der Kongress erstmalig mit einem Milch-Thema: „Milch und Milchprodukte in der nachhaltigen Ernährung.“ Moderiert von Kerstin Wriedt, Geschäftsführerin der Initiative Milch, führten Prof. Dr. Wilhelm Windisch, Technischen Universität München, und Katharina Krause, Ernährungswissenschaftlerin und Vertreterin der Gemeinschaft der Milchwirtschaftlichen Landesorganisationen e.V. (GML) durch das Thema. Rund 600 Ernährungsfachkräfte haben das 90-minütige Symposium verfolgt und mit Fragen eine lebendige Diskussion unterstützt.

Prof Dr. Windisch von der TU München stellte die effizienten Vernetzungen zwischen dem Anbau von Pflanzen für die menschliche Ernährung und der Tierernährung vor: „Auf ein Kilogramm
pflanzliche Lebensmittel fallen etwa vier Kilogramm für uns nicht essbare Biomasse an“, so der Agrarwissenschaftler. Diese enthielte Nährstoffe, die dem Boden wieder zugeführt werden müssen.
Kühe können Gras oder Getreidehalme aufschließen, produzieren daraus hochwertige Lebensmittel sowie natürliche Düngung, um wiederum Pflanzen wachsen zu lassen. Ihr CO2 -Fußabdruck sei gemessen am verzehrbaren Protein, das sie liefern, relativ gering. Prof. Windisch ist überzeugt: „Eine klimaschonende Erzeugung von Lebensmitteln ist nur MIT Nutztieren möglich.“
Katharina Krause, als Vertreterin der Gemeinschaft der Milchwirtschaftlichen Landesorganisationen e.V. (GML), beantwortete die Frage, welche Rolle Milch und Milchprodukte im Rahmen einer
klimaschonenden Ernährung spielen: „Milch und Milchprodukte sollten als Ergänzung einer pflanzenbetonten Ernährungsweise dienen. Im Rahmen der Verzehrempfehlungen der Planetary
Health Diet ist diese Lebensmittelgruppe mit ökologischer Nachhaltigkeit und Gesundheit vereinbar. Durch die Kombinationen entstehen Synergieeffekte wie beispielsweise eine höhere biologische Wertigkeit des Nahrungsproteins, die es zu nutzen gilt.“

Die Kooperation der Initiative Milch mit der GML wird fortgesetzt. Im Juni folgt das nächste Symposium während des Kongresses ERNÄHRUNG 2022 in Bremen. An einem gemeinsamen
Informationsstand ist das Team parallel mit den erwarteten 1.400 Teilnehmer aus (Ernährungs-)Medizin und Ernährungswissenschaft im Gespräch.