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Neue Erhebung der Rabobank

Datum: 01.06.2021Quelle: Rabobank

 

Ein Drittel der Deutschen wäre bereit, einen Euro oder mehr zusätzlich für einen Liter Milch auszugeben, wenn damit eine artgerechte Tierhaltung gewährleistet wäre. Vor allem die junge Generation ist hier ganz vorne mit dabei: Jeder Zweite zwischen 18 und 29 Jahren würde tiefer in die Tasche greifen. (Rabobank Food Navigator, Stand 19.05.2021)

Der Milchmarkt ist hart umkämpft, die Preise schwanken mitunter stark, doch auf die Preise im Supermarkt wirkt sich dies bislang kaum aus. Zum Weltmilchtag am 1. Juni hat die Rabobank im Rahmen des „Rabobank Food Navigators“ bei deutschen Verbrauchern in Sachen Preisflexibilität nachgefragt. Das Ergebnis überrascht: Ein Drittel der Deutschen wäre bereit, einen Euro oder mehr zusätzlich für einen Liter Milch zu zahlen, wenn damit eine artgerechte Tierhaltung gefördert würde.

Tierschutz ist den Deutschen ein Anliegen

Für 77,5 Prozent der Deutschen gehört artgerechte Tierhaltung zu einer zukunftsweisenden Landwirtschaft. Dafür wäre ein Drittel (34,8 Prozent) auch bereit, deutlich mehr für das Grundnahrungsmittel Milch auszugeben, nämlich einen Euro oder mehr als bislang. Die Hälfte der Befragten (50,5 Prozent) ist zudem der Meinung, dass Lebensmittel grundsätzlich teurer werden müssen, damit Bauern eine faire Entlohnung erhalten – und so auch die finanziellen Mittel haben, um in artgerechte Tierhaltung zu investieren.

Dabei wäre die junge Generation am ehesten bereit, für Milch aus artgerechter Haltung tiefer in die Tasche zu greifen: Hier würde jede*r Zweite (46,5 Prozent) einen Euro oder mehr bezahlen, während es bei den über 65-Jährigen nur etwa jeder Fünfte ist (23,0 Prozent). Die Mehrzahl der Männer (57,7 Prozent) würde bis zu 50 Cent mehr dafür ausgeben, bei den Frauen sind es 48,4 Prozent.

Spendable Städter und Familien

Städter würden zugunsten des Tierwohls deutlich mehr für Milch ausgeben als Menschen auf dem Land: 46,7 Prozent der Städter wären bereit, einen Euro oder mehr zusätzlich zu zahlen, während die Bewohner ländlicher Gebiete hier auf 28,2 Prozent kommen. Auch Kinder sind ein wichtiger Faktor: 45,3 Prozent der Familien würden mindestens einen Euro mehr ausgeben, dagegen nur ein Viertel der befragten Haushalte ohne Kinder (27,2 Prozent). Im Saarland leben mit 51,1 Prozent die meisten Menschen, für die eine deutliche Preissteigerung legitim wäre, während in Mecklenburg-Vorpommern die meisten Menschen (20,2 Prozent) nicht mehr als bislang für Milch zahlen würden.

Die finanzielle Gesamtsituation spielt dagegen keine übergeordnete Rolle: In Regionen mit besonders niedriger Kaufkraft würden sogar mehr Menschen einen Euro oder mehr zusätzlich für Milch aus artgerechter Haltung aufbringen (37,2 Prozent) als in Regionen mit sehr hoher Kaufkraft (35,0 Prozent).

Für die Erhebung der Daten kooperiert die Rabobank mit Civey, einem der führenden Unternehmen für digitale Markt- und Meinungsdaten in Deutschland. Die Umfrage zum Thema Milch ist repräsentativ und wird online durchgeführt. Dafür wurden am 19. Mai 2021 mehr als 2.800 Teilnehmer befragt. Die Stichprobengröße liegt bei über 2.500 Personen.

Roland Sossna / moproweb

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