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Butter Pixabay

Neuer Butterkontrakt

Datum: 04.06.2021Quelle: VMB

Nach dem Ende des letzten, nur für den Mai gültigen Butterkontraktes gingen auch diesmal die Verhandlungen zwischen Molkereien und dem Lebensmitteleinzelhandel (LEH) mit wenig Begleitmusik über die Bühne. Vor allem der Kontrakt mit dem Branchenführer soll nach VMB-Informationen relativ schnell in trockenen Tüchern gewesen sein. Auch die Preise im Kühlregal wurden vom Discounter-Primus bereits umgehend zu Monatsanfang angehoben. Trotz wohl nicht ganz einheitlicher Vorgehensweise der einzelnen Wettbewerber liegt der mittlere Verkaufspreis für die Deutsche Markenbutter, Eigenmarken des LEH, ab Juni auf einem Niveau von 4,06 Euro/kg. Über die Laufzeit des Kontraktes ist bisher noch nichts bekannt, was wohl auch der unterschiedlichen Verhandlungsstrategie geschuldet ist.

Nach der spektakulären Machtdemonstration des LEH zur Jahreswende konnten seitens der Molkereien jetzt zum dritten Mal in Folge die Abgabepreise angehoben werden. Nicht nur aus der Erzeugerbrille betrachtet, sondern auch unter objektivsten marktanalytischen Gesichtspunkten hätte auch diesmal “der Markt” etwas mehr hergeben können. Das “müssen” zum “können” wird deswegen noch ergänzt! Hintergrund sind die in den vergangenen Wochen sich sehr gut entwickelnden Rahmpreise. Diese erreichten zu Beginn der Woche sogar die Schwelle von 5 Cent/Fetteinheit, mussten im weiteren Verlauf nur geringfügig korrigiert werden. Auch die leicht anziehenden Preise für Blockbutter – Mitte der Woche an der Kemptener Börse zwischen 4,05 und 4,10 Euro/kg notiert – untermauern diese Einschätzung. Zwar war der Markt für Blockbutter zuletzt weiter von einer eher abwartenden Haltung geprägt, da aber das Angebot nur knapp ausreichend vorhanden war, zogen die Preise an. Nicht zu vergessen: Im Monat Juni läuft bei anziehenden Temperaturen die Erdbeer- und Spargelzeit auf vollen Touren. Und die herbeigesehnten Lockerungen werden, bei fallenden Inzidenzwerten, eine erhöhte Aufnahme von Kalorien in Form von Sahneeis verschmerzen lassen.

Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass bisher erst Teile des LEH`s in den ersten Juni-Tagen kontraktkonform, bei einem Plus der Abgabepreise von etwa 16 Cent/kg, die Verkaufspreise um 4 Cent/250 g erhöht haben. Rewe beispielsweise, war bei Verfassen dieses Beitrages noch nicht gefolgt. Der Ziegel für die Eigenmarken wird aber in den kommenden Tagen einheitlich mit 1,49 Euro im Regal liegen. Bei der letzten Erhöhung Anfang Mai hatte der Handel, bei fast gleicher Steigerung, noch auf eine Preiserhöhung verzichtet.

 

Abb.: pixabay

 

Roland Sossna

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