Noch fehlt es an Dynamik

Die Handelsstatistik der weltweit größten Exportländern mit klassischen Milchprodukten, nach Erhebung der Europäischen Union, zeigt nach zwei Kalendermonaten, dass immer noch ein Defizit zu den Exportmöglichkeiten der letzten Jahre besteht. Bereits in 2022 gingen die Absatzzahlen bereits zu 2021 und 2020 zurück. Dennoch sehen mit Zuversicht die Händler in das Jahr, da zum Beispiel in den letzten Auktionen des Global Dairy Trades die Preise gefestigt waren und auch die Verkaufsmengen etwas angezogen haben.

In Summenmenge könnten die aktuellen Verkaufszahlen für den Globalen Markt noch nicht sonderlich punkten. Im Magermilchpulverbereich und bei Käse bestehen aber schon Ansätze, welche hoffnungsvollere Stimmung andeuten. Rund 45.000 Tonnen bei Magermilchpulver konnten im Januar und Februar 2023 mehr abgesetzt werden. Bei Käse liegt der Absatz sogar bei über knapp 70.000 Tonnen drüber. Dagegen verlaufen die Verkäufe bei Vollmilchpulver leider noch konträr. Hier liegt der Abstand bei fast 60.000 Tonnen im Minus zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum und verdeutlich mit diesen Werten die derzeitige Brisanz auf den Weltmärkten. Bei Butter/-öl sind die Absatzraten ebenfalls negativ gestimmt. Die Differenzen liegen hier bei fast 5.000 Tonnen. Im Wesentlichen werden die internationalen Geschäfte noch durch die noch mangelnde Nachfrage aus China beeinflusst. In den ersten zwei Kalendermonaten hat sich das Volumen an Vollmilchpulver nach China um fast siebzig Prozent reduziert. Magermilchpulver noch auf gleichbleibendem Niveau importiert. Das Exportbild könnte sich bald zur Jahresmitte freundlicher gestalten, da für das 2. Jahresquartal 2023 die Händler vom verstärkten Kaufinteresse berichten und die Handelspreise – nicht wie vor einem Jahr – für Abnehmer wieder günstiger geworden sind.