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NÖM-Bauern “strenger als das Gesetz”

Datum: 28.01.2020Quelle: NÖM

 

Seit 1.1.2020 ist die dauernde Anbindehaltung in allen NÖM Betrieben ausnahmslos verboten. Somit verlangt die Milchgenossenschaft Niederösterreich (MGN) von allen NÖM-Bauern mehr als das Gesetz vorsieht.

„Während andere Molkereien gemäß dem Tierschutzgesetz unter Berücksichtigung bestimmter Gründe viele Ausnahmen zulassen, ist die dauernde Anbindehaltung für alle NÖM-Bauern Geschichte“, unterstreicht LKR Johann Krendl, Obmann der Milchgenossenschaft Niederösterreich die Vorgabe, welche für viele bäuerliche Familienbetriebe massive Änderungen in ihrer Betriebsstruktur bedeutet. „Alle NÖM-Bauern halten ihre Kühe ausschließlich im Laufstall oder einer Kombinationshaltung mit Auslauf an mindestens 120 Tagen im Jahr. Auch das liegt deutlich über den gesetzlich geforderten 90 Tagen“, betont Krendl.

Reine Laufstallhaltung wäre aus baulichen und finanziellen Gründen für viele Betriebe nicht umsetzbar, zumal alle NÖM Bauern reine Familienbetriebe sind und durchschnittlich 20 Kühe halten. Die Kombinationshaltung ist für sehr kleine Betriebsstrukturen aufgrund der Hoflage, dem Wetter etc. unverzichtbar um die kleinstrukturierte, bäuerliche Landwirtschaft auch in Zukunft zu erhalten. Bei dieser Haltungsform befinden sich die Kühe nur zu bestimmten Zeiten an ihren Standplätzen mit Fress-, Tränke- und Liegemöglichkeit.

„Wir müssen bei all unseren Bemühungen das Tierwohl deutlich über den gesetzlichen Standard legen und gleichzeitig die familiären Strukturen schützen“, weiß Ing. Leopold Gruber-Doberer, Geschäftsführer der Milchgenossenschaft Niederösterreich. „Schritt für Schritt werden wir weiter Verbesserungen zum Wohl der Tiere erzielen, wobei wir immer die Existenz von 2.800 Bauernfamilien vor Augen haben“, so Gruber-Doberer.

Krendl appelliert an das Wertverständnis: Jegliche Veränderung zugunsten der Tiere sollte jedoch dementsprechend abgegolten werden. So entscheiden Konsumenten beim Griff ins Regal ob die Milchbauern einen derartigen Einsatz zum Wohl der Tiere langfristig finanzieren können und damit die Forderung der Gesellschaft auch möglich wird. Denn ein Mehraufwand muss sich auch im Preis eines Produktes widerspiegeln um den Einsatz zu rechtfertigen.

Roland Sossna / moproweb

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