x

Optimismus wächst schneller als die Menge

Datum: 2017-06-22 05:00:00Quelle: Rabobank

 

 

 

Höhere Milchreise und günstigere Wetterbedingungen bieten nach einem dreijährigen Wertverfall eine dringend benötigte Erleichterung für die weltweiten Milchviehhalter. Die Milchpreise in den USA rangieren weiterhin weit über denen in Europa und Ozeanien, angetrieben durch lokale Nachfrage und, dank eines etwas schwächeren US-Dollars, besserem  Export. Laut Kevin Bellamy, Rabobank: “Wir erwarten, angesichts der anhaltend guten Margen, dass die Milchproduktion in den USA weiter wachsen wird und dass nach einem leichten Stolpern im 1. Quartal 2017 auch der US-Konsum von Butter und Käse weiterhin eine solide Inlandsnachfrage bringt”.

 

Die durchschnittlichen Milchreise in Europa sind Ende 2016 angestiegen, bieten aber nur wenig Anreiz, was zu vielfältigen Produktionsreaktionen führt. Landwirte in Irland, Polen und Italien haben die Produktion weiter ausgebaut, wobei das Vereinigte Königreich einen späten Produktionsspurt im 2. Quartal 2017 hinlegt. Allerdings ist die Gesamtproduktion in Europa langsamer gewachsen als viele erwartet haben. Deutschland und Frankreich, die beiden größten Erzeugerstaaten, haben im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum weniger Milch produziert.

 

“Das schwache Produktionswachstum in der EU, zu einem Zeitpunkt des Jahres, in dem die Butterfettmengen natürlich rückläufig sind und das starke Nachfragewachstum in den USA zu einem weltweiten Mangel an Butterfett beigetragen ha,  haben zu Knappheit bei Butter und Sahne auf geführt. Kurzfristig, um den Druck zu lindern, werden die Molkereien sicherlich versuchen, die Milchpreise zu erhöhen, um mehr Butterfett zu bekommenn “, so Bellamy.

 

Auf der anderen Seite hat die schwächere Milchversorgung in Europa zu einer geringeren Menge an überschüssigem Protein und damit zu geringerer Intervention geführt.

 

Die südamerikanische Produktion erholt sich nach wie vor langsam, aber stetig. In Brasilien, trotz der erneuten politischen Turbulenzen, gehen die Produktionskosten zurück, Produktion und Konsum beginnen sich zu erholen. Argentinien dürfte im 2. HJ 2017 wieder zu Produktionswachstum zurückkehren.

 

Im Ausblick auf den Rest des Jahres 2017 zeigt Neuseeland mehr Optimismus als in den letzten drei Jahren und die Preisprognosen stehen bei NZD 6,50 / kg TS. Gutes Wetter zum  Saisonbeginn  wird ein starkes Wachstum anregen. Australien beginnt h die Saison ebenfalls mit mehr Optimismus als im letzten Jahr und wird beginnen, einiges, aber nicht die gesamten Produktionsrückgänge wett zu machen.

 

In China haben sich die Milchpreisee geschwächt, das Volumenwachstum von großen Betrieben ist  begrenzt und kleinere Landwirte werden aus der Produktion gedrückt, was bedeutet, dass auch mittelmäßiges Konsumwachstum die Porduktionssteigerungen überholen konnte. Bei niedrigen Lagerbeständen erwartet die Rabobank, dass die Einfuhrniveaus im 2. HJ 2017 drastisch ansteigen und dass das Gesamtjahreswachstum in der Nähe der Prognose von 20% liegen wird, wobei die zusätzlichen Lieferungen aus Neuseeland kommen. Darüber hinaus scheinen von der Einführung von strikteren Vorschriften für Babyfood Importeure mehr als lokale Unternehmen z u profitieren, womit die Importe auch deutlich höher ausfallen werden.

 

Insgesamt deutet der Rabobank  Ausblick darauf hin, dass sich die weltweite Produktionserholung fortsetzen wird und die Branche mehr  Handel betreiben wird, um das stetige, wenn auch bescheidene Nachfragewachstum zu decken. Die strukturelle Zunahme der Nachfrage nach Butterfett wird jedoch länger andauern, wobei die Preise sich an die Veränderung der Verbrauchsmuster und neue langfristige Anreize anpassen werden, um die Produktion von mehr Fett zu fördern.

Moproweb / moproweb

Artikel mit Bildern drucken Artikel ohne Bilder drucken

Newsletteranmeldung

Bitte geben Sie Ihre Daten an.
Felder mit * sind Pflichtfelder.
Bitte wählen Sie die passenden Newsletter aus:
Datenschutz:

Newsletterabmeldung

Die Abmeldung von unseren Newslettern ist über den Abmeldelink am Ende jedes Mailings möglich.