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Petschar fordert politische Initiative zur Stärkung des EU-Milchmarktes

Datum: 2016-02-16 10:00:00Quelle: VÖM

„Eine breite politische Initiative zur Beendigung des Russland-Embargos sowie weitere marktstabilisierende Maßnahmen im Binnenmarkt und Export sind notwendig, um die Stabilität am EU-Milchmarkt wieder herzustellen. Der EU-Milchmarkt braucht nach dem Quotenende und der damit verbundenen Marktöffnung neue Impulse, um ein ausgewogenes Angebots- und Nachfrageverhältnis wieder herstellen“, erklärte der Präsident der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter Helmut Petschar angesichts der aktuellen schwierigen Situation auf dem Milchmarkt. „Ich fordere die politisch Verantwortlichen auf, rasch wirksame Ergebnisse zustanden zu bringen, welche den EU-Milchmarkt wieder ins Lot bringen“. Das Russland-Embargo, das im August 2014 infolge der Russland/Urkaine/Krim-Krise ausgerufen wurde, habe dem EU-Milchmarkt nachhaltig geschadet, ein Drittel der EU-Käseexporte seien davon betroffen. Russland war der größte Exportmarkt der EU. Dazu kam, so Petschar weiter, dass in weiterer Folge auch die Exporte nach China, dem verbliebenen größten Importland um die Hälfte zurückgingen. Zusätzlich seien infolge des Auslaufens der EU-Milchquote im letzten Jahr in vielen EU-Ländern deutlich steigende Milchanlieferungen zu vermelden, die zusätzlich auf die Märkte drückten. Unter diesen Marktvoraussetzungen ist der Zugang zu Exportmärkten für Petschar wesentlich, daher seien weitere neue Absatzmöglichkeiten für EU-Produkte in verschiedene Exportländer dringend notwendig, dabei gelte es insbesondere Zoll- und Veterinärhürden abzuschaffen. Eine Marktstabilisierung könnte auch durch eine längst überfällige Anpassung des EU-Interventionspreises unterstützt werden, der seit Jahrzehnten bei ca. 20 Cent liegt. Dadurch sollte ein zu starkes Absinken der EU-Milchpreise verhindert werden. Zusätzlich gelte es für den Binnenmarkt marktbelebende Maßnahmen zu setzen, etwa eine attraktive Schulmilchaktion, die Rücknahme von Absatzbeschränkungen durch überzogenen Werbeverbote und andere Maßnahmen. Österreich versuche mit einer konsequenten Qualitätsstrategie diesem schwierigen Trend entgegenzutreten, z.B. mit 100 %iger Gentechnikfreiheit, dem höchsten Bio-Anteil, der Heumilch- und Bio-Wiesenmilchproduktion und vielen regionalen Spezialitäten. Dennoch seien die heimischen Milchbauern von den schwierigen Trends am EU-Markt betroffen und bräuchten Maßnahmen, welche die Milchproduktion in Österreich dauerhaft absichert. „Die österreichische Milchwirtschaft erwartet sich, dass angesichts der schwierigen Lage auf dem Milchmarkt bei den anstehenden Beratungen in Österreich und in Brüssel rasch wirksame Maßnahmen beschlossen werden, weiters die Solidarität der heimischen Gastronomie und des österreichischen Lebensmittelhandels zu österreichischen Milchprodukten“, ergänzte Petschar.

 

 

 

Moproweb / moproweb

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