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Private Molkereien für unternehmerische Freiheit

Datum: 2016-05-13 12:00:00Quelle: VBPM

Die aktuelle Situation am Milchmarkt gibt Anlass zur Besorgnis und auf den verschiedensten Ebenen wird nach einer Lösung gesucht. Auch die verbindliche Vorgabe von Vertragsbestandteilen wie Menge und Preis sind im Gespräch. In diesem Zusammenhang betonen die Mitglieder des VBPM den Stellenwert der unternehmerischen Freiheit – sowohl der Milcherzeuger als auch der Molkereien.

 

Sicher ist, dass aktuell zu viel Milch auf dem Markt in Europa zur Verfügung steht. Das wurde primär durch Einbrüche auf der Absatzseite ausgelöst wurde. Das Ende der Quote spielt hier lediglich eine untergeordnete Rolle. Durch politi-sche Entscheidungen, wirtschaftliche Entwicklungen und nicht zuletzt auch durch den gesunkenen Ölpreis sind wichtige Kunden wie Russland, China und Nordafri-ka ganz oder teilweise weggebrochen. Die derzeitigen nationalen Regulierungsgedanken stehen nach Ansicht von Robert Hofmeister im Gegensatz zu der von der Politik gewollten Liberalisierung der Märkte – ganz abgesehen davon, dass diese Maßnahmen auch nicht greifen würden. Er fordert in diesem Zusammen-hang stabile Rahmenbedingungen.

 

Die Milchanlieferung hat in Deutschland – bezogen auf die Monate Januar bis März von 2015 auf 2016 – nach Schätzungen der ZMB lediglich um 3,8% zugenommen. In der gesamten EU28 wird im gleichen Zeitraum mit einer Steigerung von 5,5% gerechnet. Auf Wochenbasis wächst die Milchanlieferung in Deutschland derzeit nur noch um 0,3%. Nach Aussagen der Mitglieder des VBPM hat das Milchaufkommen in Bayern bereits seinen Höhepunkt erreicht und in einigen Regionen geht die Milchmenge bereits zurück. Ein deutliches Zeichen, dass der Markt zu greifen beginnt.

 

Unabhängig von allen mittel- und langfristig positiven Prognosen ist die Situation der Milcherzeuger auch aus der Sicht der Molkereien besorgniserregend. Sie fordern daher die Politik auf, alle Maßnahmen zu ergreifen, die den Milcherzeugern helfen, das Preistal zu überwinden. Bereits in der Agrarministerkonferenz im April wurden hier einige Möglichkeiten im Protokoll festgehalten. Von Seiten des VBPM stehen Liquiditätshilfen, Steuererleichterungen und die Ausbildungsförderung im Vordergrund. 

 

Der Bayerische Privatverband vertritt die Interessen von knapp 40 Mitgliedern. Im Freistaat nehmen die privaten Molkereien eine starke Stellung ein, sie verarbeiten mehr als 50 % der ca. 8 Mio. t in Bayern erzeugten Milch.

 

 

Moproweb / moproweb

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