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Privatverband äußert sich zu aktuellen Fragen

Datum: 2016-06-21 13:00:00Quelle: molkerei-industrie


In ihrem Grußwort zur Generalversammlung der Bayerischen Milchindustrie eG (BMI) sprach die Geschäftsführerin des Verbandes der Bayerischen Privaten Milchwirtschaft (VBPM), Susanne Nüssel, am 21. Juni in Landshut verschiedene Themen an, die die Milchwirtschaft in Bayern derzeit bewegen.

Seit Wochen jagt ein Milchgipfel den nächsten und dazwischen finden Agrarministerkonferenzen statt – die nächste sogar in Brüssel, sagte Nüssel.

Von Mengensteuerung oder gar Begrenzung sei immer wieder die Rede. Zum Glück solle dies auf EU Ebene stattfinden oder die Branche solle es eigenverantwortlich regeln – ein nationaler Alleingang wäre fatal für die erfolgreichen Molkereiunternehmen in Deutschland und in Bayern, so Nüssel.

Die Versuche der Branche, die Entwicklung zu erklären und die Komplexität des Milchmarkts darzustellen, fänden kaum Gehör und kämen schon gar nicht in Positionspapiere. Doch der Milchmarkt sei weder in einem Satz zu erklären, noch mit einer Maßnahme zu retten. Dies hätten die Marktverwerfungen in den Jahren 2002 und 2008 gelehrt, als es noch eine Quotenregelung gab, sagte Nüssel.

Dass die Milchmenge nach zwei Spitzenjahren in Menge und Preis und dann endlich ohne Quote in der EU ansteigen würde, war klar. In Deutschland waren es in 2015 – im Vergleich zu 2014 – jedoch nur 0,3%.

„Dass Vergleiche des ersten Quartals 2016 mit dem in 2015 eine höhere Zahl ergeben ist durch die drohende Superabgabe und den verständlichen Bremsmanövern gut zu erklären“, so Nüssel wörtlich.

Dass die Milchmenge in 2016 seit einigen Wochen nicht mehr steigt und mittlerweile deutlich zurückgeht zeige: Die Milcherzeuger sind im Markt. Die Branche spüre bereits die ersten Anzeichen der Trendwende und jedenfalls das Ende des freien Falls bei den Verhandlungen mit den Handelspartnern.

Es bleibe zu hoffen, dass auch die derzeit in den Medien Aktiven das mitbekommen und dass wir die ständigen negativen Schlagzeilen überstanden haben, so Nüssel. Aussagen wie „Milch ist billiger als eine Plastiktüte“ richten Schaden an, erklärte die Verbandsgeschäftsführerin.

Es bleibe auch zu hoffen, dass die Anpassung des Agrarmarktstrukturgesetzes, die Überprüfung der Lieferbeziehungen und die vielgepriesene Branchenorganisation allesamt dazu beitragen, die Branche zu unterstützen und nicht Bürokratie aufbauen und Geld verschlingen. Die in Deutschland herrschende Vertragsfreiheit gelte auch für die Lieferbeziehungen mit den Milcherzeugern. Dafür stünden die genossenschaftlichen und die privaten Molkereien, sagte Nüssel.

 

 

 Foto: molkerei-industrie / Archi
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Moproweb / moproweb

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