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Proaktives Abkündigungsmanagement

Datum: 08.04.2020Quelle: KHS

 

 

 

Nur noch bis 2024 ist die Steuerung KR C2 des Palettierroboters von KUKA verfügbar. Schon jetzt stellt KHS sich und seine Kunden auf den nötigen Austausch ein (Foto: KHS Gruppe)

 

 

Abkündigungen von Zuliefer-Bauteilen offensiv begegnen: Mit ihrem proaktiven Service-Angebot verhindert die KHS Gruppe kostspielige Maschinenstillstände bei Getränkeherstellern und sichert dabei die Langlebigkeit ihrer Abfüll- und Verpackungsanlagen. Bei stetig kürzer werdenden Verfügbarkeiten relevanter Komponenten sorgt das Abkündigungsmanagement für einen fortlaufenden Anlagenbetrieb. Im Zuge der Digitalisierung mit kürzeren Produktlebenszyklen der elektronischen Komponenten gewinnt das Thema zunehmend an Bedeutung. KHS bringt seine Anlagen nicht nur auf den Stand der Technik, Anwender profitieren zudem von einer gesteigerten Maschineneffizienz durch den Einsatz neuer Technologien.

 

Das ganzheitliche Datenhandling sei Grundlage für ein erfolgreiche Abkündigungsmanagement, meint Klaus Thatenhorst, Leiter der Normungsabteilung bei KHS. Dadurch weiß der Systemanbieter immer, wo abgekündigte Komponenten im Einsatz sind – und das weltweit (Foto: KHS Gruppe)

Ein Komponentenzulieferer hat ein Bauteil umfassend weiterentwickelt. Eine modifizierte Gesetzeslage zieht technische Veränderungen nach sich. Dass Komponenten der Zulieferer nicht mehr verfügbar sind, sondern gegen neue Lösungen ausgetauscht werden müssen, geht der KHS-Service proaktiv an: „Um die Funktion der Maschine und den reibungslosen Produktionsablauf bei Getränkeherstellern zu sichern, stehen wir mit dem Wissen um nötige technische Neuerungen an der Seite unserer Partner“, sagt Klaus Thatenhorst, Leiter der Normungsabteilung bei KHS. „Durch den frühzeitigen Austausch nötiger Komponenten sorgen wir für die Langlebigkeit unserer Maschinen und so für Nachhaltigkeit.“

 

1.700 Abkündigungen allein 2019

Grundlage für eine schnelle Handlungsfähigkeit ist das ganzheitliche Datenmanagement von KHS. Der Systemanbieter weiß dadurch zu jedem Zeitpunkt, welches Bauteil bei welchem Kunden in welcher Anlage von einer Abkündigung betroffen sein kann. Dadurch verkürzt sich die Reaktionszeit bei möglichen Neuerungen. Dies ist besonders relevant, wenn konstruktive Eingriffe in die Maschine notwendig sind. 2019 mussten 1.700 Abkündigungslösungen gefunden werden. Bei der Hälfte der Fälle bedeutete dies nicht nur einen einfachen Austausch, vielmehr war eine intensive technische Bearbeitung gefordert.

 

Um auf mögliche Abkündigungen besser vorbereitet zu sein, steht das Unternehmen im engen Austausch mit seinen Zulieferern. Schon jetzt ist zum Beispiel klar, dass der Roboter-Hersteller KUKA die aktuelle Steuerung KR C2, die unter anderem zwei Baureihen von KHS-Palettierern betrifft, nur noch bis 2024 liefern wird. Daher stellt der Systemanbieter sich und seine Kunden rechtzeitig auf die künftige Umrüstung ein. KHS ist darüber hinaus auch in der Lage, schnelle und flexible Lösungen bei kurzfristigen Abkündigungen anzubieten. Dafür hält das Teile-Management Ersatz möglichst lange vor.

 

 

Austausch sorgt oft für höhere Anlageneffizienz

Was auf den ersten Blick nach einem hohen Aufwand für Abfüller klingt, verspricht einen hohen Nutzen in mehrfacher Hinsicht. Mit dem schnellen Wechsel von Komponenten verhindert der Systemanbieter ungeplante Anlagenstillstände über eine längere Zeit, bedingt durch den Ausfall eines nicht mehr lieferbaren Teils. Darüber hinaus können Getränkehersteller teilweise sogar die Anlageneffizienz durch den Einbau neuer Ersatzkomponenten verbessern und andere sinnvolle Umrüstungen gleich mit erledigen. Bei der Umrüstung kümmert sich der KHS-Service ebenso um den Ausbau, die Rücknahme sowie die Aufarbeitung abgekündigter Komponenten.

 

Vor dem Hintergrund der Digitalisierung kommt dem Thema Abkündigungsmanagement eine wachsende Bedeutung zu. Während mechanische Bauteile wie Getriebemotoren in der Regel bis zu zehn Jahre verfügbar sind, werden elektronische Komponenten laut dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) teilweise nur noch zwei Jahre alt. Dadurch steigt in Folge von Abkündigungen aktuell bereits die Zahl nötiger Austausche für vergleichbare Bauteile innerhalb kürzerer Zyklen.

Roland Sossna / moproweb

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