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Schlüsseldisziplin Nachhaltigkeit

Datum: 19.11.2020Quelle: Messe München

 

 

Vom 4. bis 8. Oktober 2021 in München bietet die Weltleitmesse drinktec eine umfassende Informationsplattform zum Zukunftsschwerpunkt Nachhaltigkeit in der Getränkeindustrie.

In einer Studie des Fraunhofer Instituts ISI Karlsruhe zu den 50 Trends, die bis 2035 Europas Food-Sektor beeinflussen werden, finden sich rund 15 Trends mit engem Nachhaltigkeitsbezug. Dieser Studie zufolge lassen sich durch ‚Nachhaltige Produktion und Wertschöpfungsketten‘ zwischen 280 und 470 Milliarden Euro jährlich einsparen. Weiter sieht das Institut unter anderem die ‚Strengere Abfallgesetzgebung‘ als Einflussfaktor der künftigen Sektorentwicklung. Die Abfallgesetzgebung der Europäischen Union fordert bereits jetzt, dass die Hersteller künftig Recycling und den Wiedereinsatz von Recyclat für Verpackungen verstärken müssen.

 

Fragen der Nachhaltigkeit sind also heute schon fester Bestandteil in der Welt der Lebensmittel- und Getränkeherstellung. Auch weil Verbraucher Lösungen dazu einfordern. So sagen – gemäß einer Studie des Marktforschers Mintel – 44 Prozent der US-amerikanischen Millenials, dass umweltfreundliche Marken die persönlichen Werte dieser Generation am besten abbilden. Die Akteure in der Branche sehen da zwei Ansatzpunkte. Einmal der direkte Weg: Wie wird die Herstellung von Getränken und Liquid Food nachhaltig? Und der indirekte Weg: Wie kann man es beim Verpacken und im Handel dem Verbraucher möglichst einfach machen, im Alltag selbst die Umwelt zu schonen?

 

Nachhaltigkeit beginnt beim Rohstoff

Es gibt großen Spielraum, wenn ein Getränkehersteller nach Ansatzpunkten für die umwelteffiziente Herstellung seiner Produkte sucht. Erster Stichpunkt: die Rohstoffe. Zertifizierungen geben einen Hinweis auf die nachhaltige und faire Kultivierung von Rohstoffen und Grundstoffen für die Getränkeherstellung.

 

Prozessoptimierung zur Ressourcen- und Energieeinsparung

Der zweite Ansatzpunkt in der Getränkeproduktion sind nachhaltige Prozesse: Mit energieeffizienten Verfahren und Kreislaufkonzepten werden in der Getränkeherstellung Ressourcen und Energie eingespart. Der Water Footprint ist dabei eine wichtige Kennzahl, um bei der Herstellung von Getränken einen sparsamen Einsatz von Wasser zu dokumentieren. Abwasserrecycling ist dabei ein Stichwort: Mit Wasseraufbereitung wie Ultrafiltration und Umkehrosmose kann der Wasserverbrauch im Getränkebetrieb um bis zu 80 Prozent reduziert werden.

 

Top-Thema: Nachhaltige Verpackung

Vor dem Hintergrund der EU Plastics Directive und der Notwendigkeit, das Aufkommen an Verpackungsmüll deutlich einzudämmen, sind auch die Lebensmittelhersteller und die Getränkeindustrie gefordert. Einer Frage widmen derzeit alle Hersteller in der Getränkeindustrie viel Aufmerksamkeit: Wie lässt sich der Einsatz von Kunststoff minimieren?

Eine spannende Frage wird auch, welche Bedeutung neue Kunststoffvarianten erhalten, wie die Plattformchemikalie FDCA (furandicarboxylic acid) für den Kunststoff PEF (polyethylene furanoate) . Die damit verfügbaren Materialien werden aus erneuerbaren Rohstoffen gewonnen – aus Reststoffen der Agrarindustrie oder aus Holzabfällen – und zeigen deutlich verbesserte Barriereeigenschaften im Vergleich zum klassischen PET. Zeitgleich wird im Getränkemarkt auch das Thema Kunststoffalternativen weiter an Aufmerksamkeit gewinnen.

Neue Möglichkeiten für das Verpackungsmaterial Papier erschließen die Maschinenhersteller auch in der Sekundärverpackung: Warum nicht auch einen Dosen-Tray mit Papier umhüllen?

 

Roland Sossna / moproweb

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