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Schwälbchen berichtet über 2020

Datum: 07.01.2021Quelle: Schwälbchen - dpa

Schwälbchen-Chef Günter Berz-List sieht Hessens größte Molkerei trotz der Einbußen wegen der Corona-Pandemie gut aufgestellt: „So ein Jahr wirft uns nicht um“. Natürlich seien die Auswirkungen der Corona-Krise auch für Schwälbchen mit den beiden Geschäftsfeldern Molkerei und Frischdienst extrem einschneidend und belastend. „Aber wir sind ein kerngesundes Unternehmen.“ Das betreffe sowohl die Marktstellung als auch die Finanzlage und Liquidität.

Die beiden Geschäftsfelder von Schwälbchen hätten sich unter den Corona-Bedingungen in den vergangenen Monaten unterschiedlich entwickelt, berichtete Berz-List. Der Umsatz der Molkerei sei leicht nach oben gegangen. Wegen der Ausgangsbeschränkungen während der Pandemie habe es zwar bei den Kalt-Kaffeegetränken und Ayran für den Verzehr unterwegs Rückgänge gegeben.

Grund für den Zuwachs insgesamt sei eine verstärkte Nachfrage nach regionalen Produkten der «Grünen Linie» mit Milch, Quark, Schmand und Sahne sowie nach Spundekäs und Grüner Soße gewesen.

Bei der Milchverarbeitung wurde nach ersten Schätzungen ein Plus von 2,4 Prozent auf 138 Millionen Kilogramm erreicht. Der Umsatz im Molkereigeschäft wird um 1,3 Prozent auf 95 Millionen Euro zulegen. Das Ergebnis ist dagegen rückläufig, da der Beteiligungsertrag von der Frischdienst-Tochter wegen der negativen Entwicklung in diesem Segment wegfällt. Der Jahresüberschuss liegt bei knapp einer Million Euro. 2019 wurde ein Ergebnis nach Steuern von 1,74 Millionen Euro erreicht.

Der Großverbraucher-Frischdienst als zweites Geschäftsfeld war mit den beiden Standorten in Mainz und im baden-württembergischen Ilsfeld dagegen das Sorgenkind des Unternehmens im Jahr 2020.

Die verschärften Corona-Einschränkungen zum Jahresende haben beim traditionell starken Außer-Haus-Verzehr im November und Dezember erneut zu deutlichen Einbußen geführt. Der Umsatz gab um ein Drittel auf 65 Millionen Euro nach. Der Jahresfehlbetrag wird sich vermutlich auf 2,3 Millionen Euro belaufen.

Die Schwälbchen-Gruppe hat 2020 einen Umsatz von 150 Millionen Euro verbucht (2019:  184 Millionen Euro). Das Ergebnis nach Steuern wird nach den Schätzungen von drei Millionen Euro im Vorjahr auf einen Fehlbetrag von 1,3 Millionen Euro absacken.

Eine konkrete Prognose für das neue Jahr will Berz-List nicht abgeben. Da auch nach dem Abklingen der Corona-Pandemie voraussichtlich viele Menschen im Homeoffice arbeiten werden und der Schwälbchen-Frischdienst bislang überwiegend auf Geschäftskunden ausgerichtet ist, wird das Unternehmen seine Strategie in diesem Segment anpassen. Potenziale werden im gastronomischen Bereich und bei höherwertigen Produkten sowie vorgefertigten Mahlzeiten im Außer-Haus-Markt gesehen.

Roland Sossna

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