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Sektorübergreifender Online-Workshop

Datum: 17.11.2021Quelle: DLG

Künstliche Intelligenz (KI) kann künftig einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung von Lebensmittelverlusten und -abfällen entlang der Wertschöpfungskette leisten. Eine Zusammenarbeit über die Sektor-Grenzen hinweg ist dafür essentiell. Zu diesem Ergebnis kam der erste digitale Workshop der drei Dialogforen Primärproduktion, Verarbeitung sowie Groß- und Einzelhandel, der von DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) und CSCP (Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production) organisiert wurde. Die Dialogforen sind Teil der Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung der Bundesregierung.

Vier Impulsreferate demonstrierten den rund 70 Teilnehmenden, die aus unterschiedlichsten Branchen kamen, welche praktischen Einsatzmöglichkeiten KI-basierte Ansätze hinsichtlich optimaler Planung, Vermeidung von Überproduktion, Fehlbestellungen und Retouren bieten. Denn genau das sind die Schnittstellen, an denen Optimierungspotential besteht:

Dr. Alexander Thieß, Geschäftsführer Spicetech GmbH und Ralf Petrausch, Leiter Innovation und Entwicklung Dispositionssysteme, tegut … gute Lebensmittel GmbH & Co. KG, stellten das REIF-Konzept (Resource-efficient, Economic and Intelligent Foodchain) vor. Deutlich wurde am Beispiel von tegut und Hochland, dass unternehmensübergreifendes KI-Lernen möglich ist.

Wie die Living Retail Plattform RELEX mit KI die Herausforderungen schnell verderblicher Frische-Artikel bewältigt, verdeutlichte David Matern, Senior Retail Planning Consultant, RELEX Solutions GmbH. RELEX integriert spezialisierte KI-Ansätze zur Reduktion von Verderb über die Supply Chain hinweg in nur einer Plattform.

Digitalisierung als Chance begreifen und Nachhaltigkeit sowie Profitabilität in Einklang bringen, war Gegenstand des Impulsreferats von Richard F. Burghause, Solutions Advisor Retail EMEA. Er stellte die weltweite Plattform BlueYonder vor. Ein Blick auf in Tschechien und UK durchgeführte Projekte mit den Handelsketten Globus bzw. Morrisons bot praktische Einblicke hinsichtlich des Ziels, Transparenz in den eigenen Abläufen zu ermöglichen.

Voraussetzungen und Risiken für die Einführung KI-basierter Prognosesysteme in der Lebensmittelwirtschaft thematisierte Dr. Carsten Nolte, thinktory. Retouren und Überproduktion sowie Fehlbestellungen zog er als Beispiele für eine zu optimierende Planung heran. Dabei zeigte sich, dass das Zusammenwirken an den Schnittstellen zuweilen schwierig ist, da u.a. unterschiedliche Prognosen (Daten) genutzt werden. Aber er bekräftigte, dass es aus seiner Sicht wenig Hürden für die Einführung eines KI-basierten Prognosesystems gibt.

Diskussion
In der Diskussion zeigte sich, dass es zwingend notwendig ist, immer die gesamte Kette der Lebensmittelversorgung im Blick zu haben, wenn Effizienzpotentiale künftig noch besser ausgeschöpft werden sollen. Führungskräfte und Mitarbeiter verfügen oft über zu wenig Know-how und Erfahrungen mit KI. Auch hinsichtlich Datensicherheit bzw. -schutz gibt es noch Vorbehalte.

Roland Sossna / moproweb

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