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Strategie muss überprüft werden

Datum: 20.05.2020Quelle: Lebensmittelverband Deutschland

Der Lebensmittelverband Deutschland wird die Farm-to-Fork-Strategie als Teil des Europäischen Green Deal, die heute von der Europäischen Kommission vorgestellt wird, vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise genau auf Prioritäten und Machbarkeiten prüfen. Philipp Hengstenberg, Präsident des Lebensmittelverbands, beschreibt in diesem Zusammenhang die Herausforderungen, vor denen die Mitglieder der Lebensmittelwertschöpfungskette derzeit stehen:

“Selbstverständlich ist eine nachhaltige, ressourcenschonende Lebensmittelproduktion und unsere gesellschaftliche Verantwortung für die Menschen, die Tiere und unsere gemeinsame Umwelt zweifelsohne das zentrale Anliegen der Lebensmittelbranche. Umso mehr muss jetzt eine zielorientierte Diskussion über Priorisierung und Umsetzbarkeit der einzelnen Aspekte aus der Strategie ‘Vom Hof auf den Tisch’ geführt werden.

Wir müssen genau schauen, was mit Blick auf die Corona-Krise jetzt wirklich wichtig ist und vor allem, wie wir eine gemeinsame europäische Linie finden können, die von allen Mitgliedstaaten mitgetragen wird. Das ist angesichts globalisierter Märkte und der weiteren Sicherung der Ernährungssysteme unabdingbar und zwingend Voraussetzung für die Erreichbarkeit der Ziele.

Die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, dass die Sicherstellung der Lebensmittelversorgung in Krisenzeiten essenziell ist und in Europa – trotz großer Herausforderungen wie geschlossener Grenzen und veränderter Betriebsabläufe durch neue Sicherheits- und Hygienekonzepte und dank des unermüdlichen Einsatzes der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Branche – nahezu reibungslos funktioniert hat.

Dabei darf aber nicht außer Acht gelassen werden, dass die Lebensmittelwirtschaft, ebenso wie viele andere Wirtschaftszweige auch, von der Corona-Krise finanziell stark getroffen wurde, sei es durch eingeschränkte Rohstoffverfügbarkeiten, fehlende Arbeitskräfte, längere Lieferzeiten aufgrund geschlossener Grenzen, Lieferschwierigkeiten bei Verpackungen und fehlender Absatzkanäle in der Gemeinschaftsverpflegung oder Gastronomie.

Die Aus- und Nachwirkungen gerade für kleine und mittelständische Betriebe müssen in den kommenden Wochen und Monaten erst verkraftet werden und die wirtschaftliche Situation muss sich stabilisieren, bevor mögliche zusätzliche Belastungen durch neue Vorgaben und Regulierungen aus dem grünen Deal umgesetzt werden können.”

Roland Sossna / moproweb

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