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VMB: AVerbraucher im Konsum restriktiver…

Datum: 11.11.2022Quelle: VMB

Die Milcherzeugung in Deutschland hat entgegen der Vorhersagen, etwas zeitiger den saisonalen Tiefststand eingenommen, wobei die Erzeugung sogar die Höhe wie vor zwei Jahren erreicht hat. Die jetzige Entwicklung des Milchpreises von fast sechzig Cent hat das Erzeugungspotential aktiviert. Bei der hieraus entsprechenden Umsetzung der Handelspreise verhalten sich allerdings die Verbraucher im Konsum restriktiver. Die Handelsmengen sind daher für die Jahreszeit bei Butter und Milchfrischprodukten ungewöhnlich niedrig, weniger bei Käse. Dennoch konnten nochmals Preisanpassungen zum beginnenden Vorweihnachtsgeschäft umgesetzt werden. Die Exportaktivitäten bei Käse und Milchpulver sind nach wie vor gut, erzielen aber, vor allem im Drittlandbereich, nicht mehr ganz das vorherige Niveau. Ebenfalls durch die allgemein wirtschaftlich angespannte Situation, mit finanziellen Einschränkungen, leiden auch im Milchbereich gewisse Segmente mit preislich negativen Anpassungen.

Milchfett: getrennte Wege
Die Absätze an Milchfett folgen in seiner jetzigen Konstellation noch nicht dem gewohnten saisonalen Trend. Kurz vor den Backtermin für Weihnachtsplätzchen wird weniger Stückware nachgefragt. Gleichfalls ist die Stimmung für Blockware verhalten und tendiert auf niedrigstem Niveau im Vergleich der Vorjahre. Entsprechend dieser Ausrichtung sind die Absätze und auch die Preisentwicklung bei Rahm und Sahne schwächer. Die Erlöse bei Butter gehen daher getrennte Wege, so dass bei abgepackter Butter die Preise fest bleiben, dagegen Blockware preislich weiter schwach aufgestellt ist.

Hartkäse: gefestigter Absatz
Die Verkaufsentwicklung bei Hartkäse bleibt überwiegend in der Tendenz der letzten Jahre mit einer guten Absatzentwicklung zum Herbst. Auf ansprechendem Niveau können Allgäuer Rundlaibe und Allgäuer Viereckware als auch Emmentaler Blockware verkauft werden. Mengenmäßig ist die Produktion bereits für das Weihnachtsgeschäft gerüstet und kann zeitnah den Bedarf bedienen. Die Geschäfte mit dem Ausland sind ebenfalls zufriedenstellend und unterstützen die Marktentwicklung. Die Preise sind unverändert bzw. über die Absatzschiene des Lebensmitteleinzelhandel (LEH) konnten noch Verbesserungen erzielt werden.

Schnittkäse: gutes Handelsvolumen
Auch wenn die Konsumenten wegen den hohen Teuerungsraten, der ansteigenden Inflation und schwindenden Kaufkraft allgemeinen verhaltener einkaufen und daher manche Produzenten von einem einschneiden Absatz berichten, lassen sich bei Schnittkäse noch gute Absätze vermelden. Im Wesentlichen geht der Markt für Edamer und Gouda hierzulande gut voran, aber auch Butterkäse und Tilsiter werden ansprechend abgerufen. Das Exportvolumen behält den vielversprechenden Stand bei und wird zum Teil rege verkauft. Die guten Absätze bei Schnittkäse vermitteln eine ausgeglichene Basis, so dass auch noch etappenweise Erhöhungen möglich sind.

Dr. Hans-Jürgen Seufferlein / VMB

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