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VMB: Feste Marktposition für die kommenden Monate

Datum: 12.02.2021Quelle: VMB

Aktueller Kommentar des Verbandes der Milcherzeuger in Bayern:

Das Milcherzeugungsniveau bleibt in Deutschland in leicht saisonaler Stimmung. Allerdings wird die Steigerung der Milchproduktion durch die Wetterverhältnisse etwas gebremst. Demzufolge liegt die Milchmenge unter den Vorjahreswerten. Die Absatzentwicklung der Milchprodukte verweilt weiter auf der seit Jahresanfang bestehenden Ausrichtung. Dies bedeutet, dass der Verkauf im Inland sich verstärkt auf den Lebensmitteleinzelhandel fokussiert und die Abrufrate des Großhandels relativ gering ausfällt. Unterstützend zur festen Marktsituation tragen inzwischen die guten Exporte, einerseits in den EU-Binnenraum wie auch in die Drittländer bei. Im Pulversegment lassen sich vor allem bei Molken- und Magermilchpulver freundliche Mengen, bei ansteigenden Preisen, absetzen.

Milchfett: Abstand wächst
Die Vermarktungssituation von Markenbutter hat sich, entgegen der sonst jahreszeitlich verhaltenen Nachfrage im Monat Februar, weiter tendenziell verbessern können. Bei Markenbutter in Blockform haben sich deutlich die Absatzmengen erhöht. Dies signalisiert bereits die Vorproduktion von Gebäck für die Osterzeit. Der Verkauf von Butter-Stückware geht, im Vergleich zur Vorwoche, etwas zurück. Das Kaufinteresse bei Rahm und Sahne befindet sich immer noch auf einem guten Niveau, da doch sehr viele Verbraucher durch den weiter bestehenden Lockdown intensiver zu Hause kochen und folglich auch flüssiges Milchfett einsetzen. Die preisliche Entwicklung gestaltet sich noch immer als anziehend, obwohl für die 250gr-Päckchen im Monat Februar noch feste Kontrakte bestehen. Aufgrund dieses vorhandenen Abschlusses hat sich der Preisabstand zwischen der Blockbutter und der Butter-Stückware vergrößert. Somit liegt der aktuelle Preis gegenüber dem LEH-Abschluss für Blockware um gut 30 bis 40 Cent pro Kilogramm höher, als bei der abgepackten Form.

Hartkäse: Freundliche Aussichten
Der Bedarf auf dem Käsemarkt wird in den kommenden zwei Monaten vermutlich etwas von der Fastenzeit geprägt werden. In diesem Jahr werden die Faschingsaktivitäten mit den beliebten Faschingsfeiern und Faschingsumzügen nicht stattfinden und wahrscheinlich wird sich auch der Milchproduktabsatz für die kommende Osterzeit stärker auf den Privatverbrauch zu Hause konzentrieren. Derzeit wird in der Marktentwicklung auch bei Hartkäse ein erhöhter Bedarf im Bereich Allgäuer Emmentaler und Emmentaler in den verschiedenen Formen gemeldet. Die Vermarktung geht im Lebensmitteleinzelhandel weiterhin zügig voran, da die 400 gr-Stücke, wie auch die Scheiben- und die Stiftelware, rege geordert werden. Neben einem ansprechenden Inlandsmarkt, hat sich zu Monatsbeginn auch der Export wieder etwas verbessern können und weist infolgedessen ein ansprechendes Absatzniveau auf. Diese ausgeglichene Marktsituation, verschafft dem Handel mit Emmentaler ein festes Preisgefüge.

Schnittkäse: Weiteres Umsatzplus
Ungebrochen bleiben auch Anfang Februar die Zahlen der Vermarktung von Schnittkäse sehr hoch. Vor allem im Inland werden im Lebensmitteleinzelhandelsbereich weiterhin große Mengen geordert, da durch die bestehenden Lockdown-Bestimmungen der heimische Verzehr sehr dominiert. Auch können über den Großhandel, trotz der geschlossenen Hotels und Gaststätten, noch gute Mengen abgesetzt werden, jedoch bei weitem nicht in einem Umfang, wie in den vergleichbaren Vorjahren. Dennoch weist der Inlandsabsatz, gegenüber den zurückliegenden Jahren, insgesamt ein größeres Plus auf. Zusätzlich wird der Schnittkäsemarkt von regen Exporttätigkeiten auf dem Drittlandmarkt aber auch vom Warentransfer in die EU-Nachbarstaaten getragen. Die preisliche Entwicklung präsentiert sich immer noch als sehr zögerlich. Trotz der derzeit guten Marktsituation und obwohl sich bei den bestehenden Marktparametern, eigentlich Preisanpassungen abzeichnen sollten, gibt es noch wenig Spielraum nach oben. Da in Kürze wichtige Preisgespräche bei Schnittkäse anstehen, ist es durchaus denkbar, dass bei diesem Verhandlungstermin entsprechende Preisverbesserungen vereinbart werden könnten.

 

Roland Sossna / moproweb

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