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VMB: Milcherfassung unverändert

Datum: 22.07.2022Quelle: VMB

Das Erzeugungsniveau an Milch hat zur Berichtswoche scheinbar eine kurze Pause eingelegt, sodass die Milcherfassung im Vergleich zur Vorwoche unverändert blieb. Allerdings liegt weiterhin ein Abstand zu den Vorjahresmengen vor. Die Absätze an Milcherzeugnissen sind sehr sommerlich geprägt und verhaltender geworden. Einerseits wegen den Sommerferien und einer kleineren Kundschaft, andererseits durch die hohe Inflationsrate ist die Kaufbereitschaft geringer geworden und schließlich ändern die derzeit heißen Außentemperaturen das Einkaufsverhalten der Konsumenten. Etwas verbessert verlaufen die Verkäufe ins Ausland, vor allem an die Mittelmeerstaaten. Das Preisgefüge ist dennoch fest ausgeprägt. Der Handel mit Milchpulvererzeugnissen bleibt ähnlich wie in den Jahren zuvor, ruhiger.

Milchfett: normaler Handel bei unveränderten Preisen
Die Absätze an Milchfett können eigentlich für die Jahreszeit mit den ausgeprägten Temperaturwerten, als zufriedenstellend eingestuft werden. Die Verkäufe bei Stück- wie Blockware verzeichnen für die Saison freundliche Absatzwerte. Die gute Nachfrage nach Rahm und Sahne unterstützt zusätzlich den Fettmarkt, sodass weitestgehend feste Preise genannt werden können, zugleich nehmen die Inhaltsstoffe der reduzierten Anlieferungsmilch, mit höheren Abweichungen zum Standardmilchgehalt, ab.

Hartkäse: reger Exportabsatz
Die Hartkäsegeschäfte verlaufen weiter gut. Obwohl die Kundschaft hierzulande durch die Ferienzeit geringer geworden ist, kann der Absatz an Allgäuer Emmentaler Rundlaibe g. U. als auch Emmentaler Viereckhartkäse dennoch als gut eingestuft werden. Der Geschäftsverlauf über die Landesgrenzen hinaus zeigt gleichfalls ein hohes Interesse, sodass der Handel sogar zur Vorwoche nochmals zulegen konnte. Die an den Bedarf angepasste Hartkäseerzeugung eröffnet unveränderte Konditionen.

Schnittkäse: ansprechende Konsumentwicklung
Die Nachfragesituation für Schnittkäse ist trotz der genannten Vermarktungseinschränkungen nach wie vor gut. Im Inland werden Edamer und Gouda ansprechend vom Lebensmitteleinzelhandel (LEH) und dem Großhandel geordert. Das Exportgeschäft konnte sogar etwas zulegen, da nicht nur wegen der hohen Anzahl an Urlaubsgästen in den Mittelmeerregionen, ein höherer Bedarf signalisiert wird, sondern durch die lange Trockenperiode in besagten Gebieten, die Milchproduktion stark rückläufig ist und somit die Verarbeitungsmengen an Milcherzeugnissen, speziell bei Käse, unterdurchschnittlich verläuft. Die Verkaufspreise sind daher entsprechend fest.

Dr. Hans-Jürgen Seufferlein / VMB

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