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Wetterkapriolen beeinflussen Nachfrage

Datum: 12.05.2023Quelle: VMB

Das Milchaufkommen in Deutschland scheint beinahe die jahreszeitliche Milchspitze erreicht zu haben. Bei den allerdings vorher sehr niedrigen wöchentlichen Steigerungen ist die Saisonspitze nicht mehr so deutlich ausgeprägt wie in den vergangenen Jahren. Die positiven Abstände der Milchanlieferung gegenüber den Vorjahreswochen fallen aktuell niedriger aus als noch zu Jahresbeginn. Das Vermarktungsniveau an Milcherzeugnissen wird derzeit stark von den Wetterverhältnissen geprägt. Die kalte Witterung zu den Eisheiligen drückt die Absätze an Butter, Käse und Frischmilcherzeugnissen. Das Wetter schränkt die Bereitschaft für Grillabende und auch das Kaufinteresse an Spargel und Erdbeeren ein. Die Exportgeschäfte verlaufen gleichfalls noch ruhig, obwohl in Kürze die Pfingstferien in Deutschland starten. Die Verkaufspreise für Milchprodukte sind daher allgemein noch unter Druck.

Milchfett: gesenkte Preise erhöhen das Absatzniveau
Der Handel mit Milchfett konnte im Mai noch nicht richtig vorangehen. Der Absatz an Butter und Sahne ist den derzeitigen Wetterkapriolen geschuldet. Die kühlen Außentemperaturen schränken den Absatz an Spargel und Erdbeeren ein, so dass die Verkäufe bei Stück- und Blockbutter vergleichsweise niedrig ausfallen. Auch der Konsum bei Eiscreme fällt noch gering aus und aktiviert somit nicht den Handel bei Rahm und Sahne. Die Preise sind allerdings weitestgehend unverändert geblieben.

Hartkäse: Handelspreise im Visier
Die Geschäfte mit Hartkäse können als normal eingestuft werden. Im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) und im Großhandel werden für die Jahreszeit keine imposanten Verkaufszahlen gemeldet. Ebenfalls ist der Handel über die Landesgrenzen hinaus noch ruhig, obwohl mit Mitte bis Ende Mai 2023, aufgrund der Pfingstferien, mit einem Ansturm der Urlauber in den Mittelmeerregionen gerechnet wird. Die Verkaufspreise orientieren sich allmählich an die Tendenz wie bei Schnittkäse, so dass auch hier Preiszugeständnisse eingeräumt werden.

Schnittkäse: normaler Absatz
Die Absatzentwicklung bei Schnittkäse hat sich für die erste Maiwoche nicht im gewohnten Maße halten können. Der Bedarf zeigt im LEH keine allzu großen Impulse und so werden Edamer beider Fettsorten, Gouda und auch die Schnittkäsespezialitäten normal geordert. Die Geschäfte im Export sind ebenfalls noch hinter den gesteckten Zielen, obwohl die bald beginnende Ferienzeit normalerweise einen Nachfrageschub verspricht. Die Reisetätigkeit der Bundesbürger hat wieder sein hohes Niveau wie zur Vorcoronazeit erlangt. Die Preise sind, nach der abgesenkten Anpassung im April 2023, fest geblieben.

Dr. Hans-Jürgen Seufferlein / VMB

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