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VMB: Umsatzplus im Lebensmitteleinzelhandel

Datum: 27.11.2020Quelle: VMB

Der Verband der Milcherzeuger Bayern veröffentlicht zum Ende jeder Woche einen aktuellen Markt-Kommentar. Hier die Fassung vom 27.11.20:

Das Milchaufkommen in Deutschland hat nun seinen saisonalen Tiefpunkt erreicht und weist bereits in verschiedenen Regionen eine leichte Steigung der Milchabgabe auf. Obwohl in den Monaten August und September die Hygiene-Maßnahmen zur Bekämpfung von Corona nicht ganz so ausgeprägt wie im Frühjahr gewesen sind, konnte dennoch im Lebensmitteleinzelhandel nachweislich ein erhöhtes Kaufinteresse der Konsumenten festgestellt werden. Infolge des Light-Lockdowns gehen die Geschäfte bei Butter, Käse und den Milchfrischprodukten für die Privataushalte angeregt voran. Des Weiteren werden gleichzeitig für das Vorweihnachtsgeschäft Milchprodukte gut geordert. Aufgrund dieser Kombination meldet der Handel bereits jetzt schon ein hohes Kaufpotenzial. Trotz den hygienischen Einschränkungen in den anderen EU-Staaten, können sich die Exportgeschäfte bislang noch relativ freundlich präsentieren. Die Verkaufspreise offenbaren sich allgemein als fest. Milchpulver kann weiterhin im In- wie Ausland, bei festen Konditionen, gut abgesetzt werden.

Butter: Vorweihnachtliche Einkaufsstimmung der Verbraucher
Schon vor dem ersten Advent zeigt sich ein reger Handel bei Butter aufgrund der verstärkten Nachfrage der Verbraucher im Lebensmitteleinzelhandel. Die Absatzmengen sind demzufolge, wie bereits in der Vorwoche, deutlich angestiegen und signalisieren ein gutes Vorweihnachtsgeschäft. Allerdings verläuft der Verkauf von Butter-Blockware deutlich reduzierter. In diesem Segment werden, wie bereits Anfang November, nur verhalten Geschäfte abgeschlossen. Während in den vergangenen Monaten die Preisdifferenzierung zwischen der Stück- und Blockware fast identisch gewesen ist, zeigt sich nun ein Abstand von gut 50 Cent. Infolge der guten Handelsströme im Lebensmitteleinzelhandel hat sich das Geschäft mit Rahm verbessern können und weist nun wieder einen zufrieden stellenden Absatztrend mit festen Konditionen auf.

Hartkäse: Teilweise freundliche Geschäfte
Die Verkaufsentwicklung bei Hartkäse zeigt sich aktuell stärker, als bei den anderen Milchprodukten, von den Lockdown-Vorgaben beeinflusst. Infolgedessen ist die Nachfrage des Großhandels und auch der Gastronomie sehr deutlich zurückgegangen. Daher hat der Verkauf von Allgäuer Emmentaler Rundlaiben wie auch der Blockware nachgelassen und zeigt, im Vergleich zu den vergangenen Jahren, einen ruhigeren Absatz an. Dagegen konnten sich die Umsätze der Viereckware verbessern, da diese Ware überwiegend im Lebensmitteleinzelhandel an der Selbstbedienungstheke verkauft wird. Die abgerufenen Mengen können teilweise den Rückgang des Großhandelsbedarfs kompensieren. Für die Jahreszeit verlaufen die Exporte relativ freundlich und unterstützen damit die feste Preisposition.

Schnittkäse: Freundliches Nachfragepotenzial
Die Beschränkungen durch den Corona-Lockdown haben auch im Schnittkäsesegment zu einer Umschichtung der Warenströme geführt. Durch die Hygiene-Maßnahmen haben sich im Lebensmitteleinzelhandel, im Groß- oder Außenhandel sowie auch im Convenience-Bereich unterschiedliche Absatzmöglichkeiten ergeben, so dass die Vermarktungschancen sich abgeschwächt bzw. sich verstärkt haben. Obwohl deutlich erkennbar ist, dass der eine oder andere Bereich stärker in seiner Vermarktung eingeschränkt wurde, weist insgesamt betrachtet der Schnittkäsesektor generell ein hohes Nachfragepotenzial auf. Im Discounterbereich aber auch noch für den Export verlaufen die Geschäfte weiterhin mit guten Verkaufsmengen. Erfreulich ist auch inzwischen der Bedarf der weiterverarbeitenden Industrie, die Convenience Produkte für den Lebensmitteleinzelhandel herstellen. Diese Marksituation verschafft dem Schnittkäsesegment eine gefestigte Position. Allerdings konnten Preiserhöhungen noch nicht umgesetzt werden.

Seufferlein / VMB

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