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Nur Biomilch erfüllt die Erwartungen

Datum: 01.07.2021Quelle: LV Milch NRW

Stoßen auf die Milch an: (v.l.) Dr. Rudolf Schmidt, Geschäftsführer der LV Milch NRW, Wilhelm Brüggemeier, Westfälischer Vorsitzender der LV Milch NRW, Hans Stöcker, Rheinischer Vorsitzender der LV Milch NRW, und Gerd Krewer, Geschäftsführer der DEULA Rheinland

 

Von einer „insgesamt positiven Marktsituation“ berichtete Dr. Rudolf Schmidt, Geschäftsführer der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Nordrhein-Westfalen e.V., anlässlich der jüngsten Pressekonferenz. Dennoch sei zu beklagen, dass die Erzeugerpreise trotz leichtem Anstieg nicht ausreichen würden, die entstandenen Mehrkosten der Milcherzeuger auszugleichen. Kostentreiber seien vor allem Futter, Energie, Tierwohl, Baurecht oder Klimaschutz. Dabei sei ein stärkerer Anstieg der Erzeugerpreise allein schon aufgrund der derzeit guten Marktbedingungen durchaus angemessen, bekräftigte Hans Stöcker, Rheinischer Vorsitzender der Landesvereinigung.

Sorge bereitet nicht nur den Milchlandwirten die Aussicht, dass die konventionelle Konsummilch stark rückläufig ist. Eine düstere Prognose lieferte Rudolf Schmidt mit seiner Einschätzung, dass in den kommenden fünf Jahren der Trinkmilchkonsum um ein Drittel einbrechen könnte. Positiv entwickeln sich in diesem Segment eigentlich nur Nischenprodukte, wie Bio- (+11,3 %) und Weidemilch (+27,7 %). Aber ebenso auch die sogenannten Milchalternativen, das sind milchähnliche Getränke auf pflanzlicher Basis, die in den zurückliegenden Jahren ein Wachstum von über 200 Prozent hingelegt haben.

Die Corona-Pandemie hat den Molkereien insbesondere im Food Service große Umsatzeinbrüche beschert. Die aktuellen Lockerungen tragen jedoch zu einer Entspannung der Situation und einer Belebung der Nachfrage bei, bilanzierte Schmidt. Auch das Drittlandgeschäft ziehe insbesondere durch China wieder an, wenn auch die Verfügbarkeit von Containern zum Transport der Ware beklagt wird. Auf nationaler und internationaler Ebene hat Corona auch in der Milchwirtschaft die Verflechtung der weltweiten Wirtschaftsströme und die Bedeutung von funktionierenden Lieferketten deutlich gemacht.

Wie sich die Veränderung der Vertragslaufzeiten bei der Weißen Linie auswirken wird, bleibt abzuwarten, äußerte Rudolf Schmidt. Hinterfragt werden müsse zum Beispiel, ob die konventionelle Konsummilch aufgrund des anhaltenden Absatzrückgangs überhaupt noch eine „Leitpreisfunktion“ haben kann.

 

 

 

 

 

Hans Wortelkamp

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