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Papierbasiertes Verpackungskonzept

Datum: 24.09.2019Quelle: Bosch

 

Passend zum Leitthema der Fachpack – umweltgerechtes Verpacken – informiert Bosch Packaging Technology über seine Ansätze im Bereich Nachhaltigkeit. Torsten Sauer, Projektleiter Sustainability bei Bosch Packaging Technology: „Wir entwickeln und testen unterschiedliche Ansätze und setzen mit Kunden bereits konkrete Projekte um.“ Bei Primärverpackungen geht es vorranging um zwei Aspekte: die Verwendung von Monomaterialien im Vergleich zu herkömmlichen Folien sowie Papierverpackungen als Alternative zu Kunststoff. Bei Sekundärverpackungen zielt das Engagement darauf ab, sowohl Abfälle beim Verpackungsmaterial zu reduzieren als auch die Recyclingfähigkeit der Verpackungen zu erhöhen.

 

Trend zu Monomaterialien in der Primärverpackung
Aufgrund ihrer guten Siegelfähigkeit, Barriereeigenschaften und Formbarkeit sind Folien aus der Primärverpackung aktuell nicht wegzudenken. Schlauchbeutel haben sich als beliebte Verpackung für ein weites Spektrum an Produktendurchgesetzt. „Der Trend geht klar zu Monomaterialien, die sich zwar leichter und effizienter recyceln lassen, dafür aber anspruchsvoller bei der Verarbeitung auf Verpackungsmaschinen sind“, so Sauer. „Die größte Herausforderung ist dabei die Siegelung der Folien bei hohen Geschwindigkeiten. Hier erzielen wir in Tests bereits gute Ergebnisse auf unseren Schlauchbeutelmaschinen.“

Eine Alternative zu Schlauchbeuteln aus Folie sind Papierverpackungen. Da das Material gegenüber Kunststofffolien deutlich steifer ist, erweist sich die Faltung an der Quer- und Längsnaht als Herausforderung. Darüber hinaus neigt Papier bei hohen Geschwindigkeiten eher dazu, zu reißen, als Folie. In systematischen Material- und Maschinentestreihen erarbeitet Bosch derzeit die optimalen Formatteilkonturen für die Papierformung. „Es ist unser Ziel, vollständig riss- und faltenfreie Produkte herzustellen“, so Sauer. „Für gängige Papiere auf dem Markt können wir unseren Kunden schon heute Lösungen aufzeigen.“

 

Noch nachhaltigere Sekundärverpackungen
Sekundärverpackungen aus Papier und Pappe sind per se nachhaltig, weil sie aus nachwachsenden und recyclebaren Rohstoffen bestehen. Dennoch ist das Potenzial noch nicht ausgeschöpft. Es gibt weitere Möglichkeiten, noch umweltfreundlicher zu produzieren, zum Beispiel durch die Vermeidung von Packstoffverlusten in der Produktion. Diese können entstehen, wenn Packmaterial qualitätsbedingt nicht verarbeitet werden kann. Bosch verfügt bereits über Anlagen, die leicht gebogene oder recycelte Kartonagen verarbeiten können. Was Maschinen bislang als Ausschuss aussortierten, kann nun dank eines größeren Toleranzbereiches genutzt werden.
Darüber hinaus arbeitet Bosch an einer Alternative zu Heißleimung bei Papier und Kartons. „Heißleim ist eine Herausforderung im Recyclingprozess von Papier. Außerdem führt er immer wieder zu Störungen im Produktionsprozess“, erläutert Sauer. „Wir setzen daher auf Ultraschallsiegelung als nachhaltige Alternative. Es gibt bereits großes Interesse von Kundenseite. Wir fahren derzeit mehrere Pilotprojekte, um diese vielversprechende Technologie bei realen Verpackungen umzusetzen.“

 

Pearl –neues Verpackungskonzept auf Papierbasis
Wie einzigartig geformte und ideal dimensionierte kleine Papierkapseln zu einer nachhaltigeren Zukunft beitragen können, zeigt Bosch zusammen mit seinem schwedischen Kooperationspartner BillerudKorsnäs. Gemeinsam haben die Unternehmen ein neues Verpackungskonzept namens Pearl entwickelt. Es demonstriert die einzigartige Formbarkeit des Materials FibreForm (das führende 3D-formbare Papier auf dem Markt, patentiert von BillerudKorsnäs). Die Verarbeitung des Materials erfolgt auf Maschinen von Bosch und ermöglicht kreative und nachhaltige Verpackungslösungen aus Papier.

Roland Sossna / moproweb

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