mi | ZDM-Verbandstag 2019
„Berlin einmal anders“
Wir wünschen allen Gästen schöne und angenehme Stunden in Berlin.
Torsten Sach
Zentralverband
Deutscher
Milchwirtschaftler
4 9 2019 | moproweb.de
Ludwig Weiß
Zentralverband
Deutscher
Milchwirtschaftler
Michael Welte
Zentralverband
Deutscher
Milchwirtschaftler
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir begrüßen alle Teilnehmer und Gäste des 112. Verbandstages des
Zentralverbandes Deutscher Milchwirtschaftler e. V. (ZDM) in Berlin.
Unser diesjähriger Tagungsort, die UFA-Fabrik in Tempelhof, zeigt
beispielhaft die Entwicklung der alternativen Szene im Westteil der
Stadt. Im Juni 1979 wurde das Gelände des ehemaligen Filmkopierwerks
der Aktiengesellschaft für Filmfabrikation, eine UFA-Tochtergesellschaft
von Künstlern und Alternativen „instandbesetzt“. Heute,
40 Jahre später, ist die UFA-Fabrik ein selbstverwaltetes Kultur- und
Lebensprojekt, das nach dem „Marsch durch die Institutionen“ nunmehr
über Nutzungsverträge in den Rechtsstaat eingebettet und
aus der Kulturszene nicht mehr wegzudenken ist.
Wertschätzung ist das Thema, das unsere berufsständische Verbandsarbeit
seit der Gründung im Jahre 1892 auszeichnet. Wertschätzung
für Mitarbeiter ist aber glücklicherweise auch in den Personalabteilungen
angekommen. Ohne Wertschätzung des Einzelnen ist
Motivation ein frommer Wunsch. Mit der Wertschätzung geht bei den
Generationen Y und Z unmittelbar einher, dass sie wissen wollen, was
und wofür sie etwas tun sollen. Ein gutes Einkommen ist natürlich für
diese Generation wichtig, aber dazu kommt eben noch mehr. Familienkompatible
Arbeitszeiten, Zeit für Hobbies und Freude, „klimakorrektes
Verhalten“ und natürlich auch Tierwohl. Vor diesem Hintergrund sind
wir in der Milchindustrie eigentlich vergleichsweise gut aufgestellt. Wir
verarbeiten eines der natürlichsten und gesündesten Lebensmittel bei
gutem Einkommen – im Vergleich zu anderen lebensmittelverarbeitenden
Sparten – in energieeffizienten und nachhaltigen Molkereien. Die
in einer arbeitsteiligen Arbeitswelt bei einem weltweiten Wettbewerb
notwendige Vollauslastung im 24/7 Schichtbetrieb wird sich nicht mehr
zurückdrehen lassen. Hier sind intelligente Arbeitszeitmodelle gefragt,
um als Arbeitgeber noch interessant zu sein. Um ein attraktiver Arbeitgeber
zu werden, ist es unerlässlich, den Mitarbeitern Perspektiven
zur fachlichen und persönlichen Weiterentwicklung zu bieten. Und hier
kommt unseren berufsständischen Organisationen auf regionaler, nationaler
sowie europäischer Ebene eine Schlüsselrolle zu. Sie kennen
die Situation und Bedürfnisse der Molkereien und die ihrer Mitglieder,
die in den Molkereien arbeiten. Ende dieses Jahres haben wir ein EUProjekt,
über das wir in dieser Festschrift berichten, abgeschlossen,
das sich auch mit den zuvor dargestellten Themen befasst. Eines der
Ergebnisse ist auch, dass die Motivation ein wichtiger Faktor für die
Mitarbeiterzufriedenheit und die Mitarbeiterbindung darstellt. Und bei
Motivation von Mitarbeitern können wir helfen.
Mit der Ehrung der Jahresbesten Auszubildenden, Meisterinnen
und Meister, Technikerinnen und Techniker, Ausbilderinnen und Ausbilder,
Bachelor- und Masterabsolventinnen und -absolventen sowie
Fachagrarwirten handwerklicher Milchverarbeitung machen wir immer
wieder in ansprechendem Rahmen und öffentlichkeitswirksam
deutlich, dass Leistung sich lohnt.