Thomas Karollus, Vertriebsingenieur
beim Filterspezialisten Donaldson, erklärt
die Filtrationstechnik im Tankraum.
Der Sterilfilter (P)-SRF C sorgt für hohe
Rückhalteraten und lange Standzeiten
(Nanometer) unterstützt die Produkt- und
Prozessintegrität.
Seit der Einführung der neuen (P)-SRF CSterilfilter
hat sich bei unterschiedlichsten
Einsatzbedingungen in der Lebensmittel-
und Pharmaindustrie gezeigt, dass über
160 Sterilisationszyklen erreicht werden.
Dies gilt z. B. für die 20 Minuten-Sterilisation
in beiden Flussrichtungen mit 131 °C
Sattdampf. Auf der Zeitschiene liegt der
von Donaldson empfohlene Wechselintervall
bei 12 Monaten.
Sterilisation der Filter
mit Sattdampf
Bei Danone erfolgt die Sterilisation der
Filter mit Sattdampf, der den ebenso hohen
Ansprüchen an Reinheit entsprechen
muss und mit den Donaldson Dampffilterelementen
der Serie (P)-GS und (P)-GSL
N gefiltert wird. Die gute Dampfqualität
leistet einen Beitrag zur Standzeit der zu
sterilisierenden Filter und erhöht somit die
Wirtschaftlichkeit des gesamten Prozesses.
Ein weiteres Herausstellungsmerkmal der
Filter Test Center (FTC) – das FTC zeichnet sich durch eine leichte Bedienbarkeit und
menügesteuerte Benutzerführung aus. Alle Arbeitsschritte werden in einem LCDDisplay
angezeigt. Der Bediener ist immer über den aktuellen Status informiert und
bekommt sukzessive angezeigt, welchen Schritt er als nächstes durchzuführen hat.
Im Gerät wird nach dem Start und in festgelegten Abständen ein Nullwertabgleich
sowie eine Messung der Test-Aerosolkonzentration durchgeführt, so dass es stets
zuverlässige und reproduzierbare Ergebnisse liefert. Diese werden bewertet und
können über einen Drucker ausgedruckt oder über eine serielle Schnittstelle direkt
am PC abgerufen werden (Alle Bilder: Donaldson)
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… und ihre Bedeutung
für die Produktion
Die Bedeutung dieser Sterilfilter wird deutlich,
wenn man den Prozessablauf der Joghurtproduktion
betrachtet:
Der Fett- und Proteingehalt der angelieferten
Frischmilch wird angepasst und die
Milch wird so stark gerührt, dass die Fettkügelchen
in kleinere Teilchen zerbersten und
sich gleichmäßig verteilen. Bei der anschließenden
Pasteurisierung wird sie für einige
Minuten auf 90 °C – 95 °C erhitzt, bevor
sie auf 40 °C heruntergekühlt wird. Die Fermentierung
erfolgt mit einer besonderen
Mischung aus fünf Bakterienstämmen.
Die Fermentation der Mischung findet in
einem Tank statt, dessen Temperatur über
acht Stunden konstant bei 37 °C gehalten
wird. In dieser Zeit säuert die Milch und wird
allmählich dicker. Während dieses Vorgangs
wird die Masse vorsichtig gerührt, um eine
geschmeidige Konsistenz zu erhalten. Anschließend
wird die Masse für zwei Stunden
auf 20 °C gekühlt, um die Aktivität der
Gärmittel zu verringern. Danach erfolgt die
Befüllung der Becher oder Flaschen unter
abschließender Kühlung auf 4 °C, damit die
Kulturen intakt bleiben. (2)
Die Leerung der Tanks erfolgt durch
Beaufschlagung mit hochreiner, steriler
Druckluft. Und hier kommt die Filtrationstechnik
ins Spiel. Die in der zentralen
Druckluftstation ölfrei erzeugte und getrocknete
Druckluft wird auf ca. 2 bar im
Druck reduziert und der (P)-SRF C-Sterilfilter
sorgt dafür, dass diese Luft steril und
partikelfrei ist. Die hohe Rückhalterate von
Bakterien, Viren und Partikeln bis ≥ 3 nm
Dampffilter (P)-GSL N
(2) Quelle: www.danone.de – www.activia.de/content/so-wird-activia-hergestellt
neuen Sterilfilter P-SRF C bezieht sich auf
die hervorragende Trocknungscharakteristik.
Das Trockenblasen und die sofortige
Rückkehr zu niedrigen Differenzdrücken
nach der Dampfsterilisation, erfolgt innerhalb
weniger Sekunden. Stillstandzeiten,
Energieverbrauch und die mechanische Belastung
des Filtermediums werden dadurch
deutlich reduziert.
In der Zusammenarbeit von Danone
und Donaldson zeigt sich, wie auf kurzen
Wegen erhebliche Verbesserungen mit
hohem wirtschaftlichem Nutzen erreicht
werden können. Ganz im Sinne der Unternehmensziele
von Donaldson: Sicherheit –
Nachhaltigkeit – Innovation.