AHLEMER FACHTAGUNG 2019 KOMPENDIUM
AHLEMER FACHTAGUNG 2019 KOMPENDIUM
AHLEMER FACHTAGUNG 2019 KOMPENDIUM
21
Der Erfolg der flexiblen Verpackung in
vielen Anwendungen der Lebensmittelverpackung
ist nicht zuletzt auf deren
unbestreitbare Ressourceneffizienz gegenüber
anderen Verpackungsmaterialien
zurückzuführen. Dies wird durch
die materialsparende Kombination unterschiedlicher
Werkstoffe erreicht. Bei
höheren Anforderungen an die Wasserdampf
und Sauerstoffbarriere werden
z. B. oft Laminate aus PET und PE eingesetzt.
Solche Kombinationen führen bei der
sogenannten NIR-Sortierung zu Problemen,
da die dort eingesetzten Sensoren
das Material weder dem PE- noch dem
PET-Abfallstrom sinnvoll zuordnen
können. Die aktuellen Richtinien zum
Design für Recycling fordern möglichst
sortenreine Materialien aus den drei
Massenkunststoffen PE, PP oder PET.
Zur Erreichung höherer Barrierewerte ist
EVOH in Verbindung mit Polyolefinen
und hauchdünne Beschichtungen durch
Aluminiumbedampfung oder SiOx/AlOx
erlaubt, während Kunststoffe wie PVC
und Chlorverbindungen generell nicht
erlaubt sind.
Vielfach werden auch Biopolymere zur
Lösung der aktuellen Umweltprobleme
in die Diskussion gebracht. Dabei wird
meist übersehen, dass fast alle Biopolymere
ebenfalls nicht in der Umwelt oder
gar im Meerwasser abbauen, sondern nur
unter industriellen Kompostierbedingungen.
Auch dort entsteht beim Abbau aber
kein Kompost, sondern das Treibhausgas
CO2. Bioabbaubare Polymere sind also
nur für wenige Nischenanwendungen
sinnvoll (z. B. durch Nahrung stark verschmutzte
Verpackungen, welche aber
beim Design für Recycling ebenfalls
vermieden werden sollten). An einem
verbesserten Recycling auch auf globaler
Ebene führt also kein Weg vorbei.
Verpackungshersteller wie Constantia
Flexibles arbeiten aktuell sehr intensiv
an sogenannten Monomaterial-Laminaten,
bei denen zwar weiterhin mehrere
dünne Schichten verbunden werden, jedoch
alle aus dem gleichen oder miteinander
kompatiblen Polymeren bestehen.
Die neu in den Markt eingeführte Produktgruppe
Ecolam erlaubt dabei die
Realisierung auch höchster Barrieranforderungen
gegenüber Wasserdampf, Sauerstoff,
Aroma und Mineralöl vergleichbar
nur mit Aluminiumlaminaten und ist
dennoch problemlos als PE recyclierbar.
Dies wird dadurch erreicht, dass dem
an sich weichen und nur geringe Sauerstoffbarriere
aufweisenden PE durch
spezielle Verstreck- und Beschichtungsprozesse
Eigenschaften wie barrierebeschichtetem
PET beigebracht werden.
Der Masseanteil an notwendigen Barriereschichten
ist dabei minimiert.
Die neue Technologie ist aktuell schon
in den indischen Markt eingeführt, wo
Constantia Flexibles auch die erste Fabrik
zur Herstellung solcher Verbunde
gebaut hat. Auch für den europäischen
Markt sind erste Mengen verfügbar.
molkerei industrie - Ahlemer Fachtagung, 139 x 200 mm, CC-de73-AZ019 08/19
Unser Herz schlägt
für Milch
: die Milch-Experten bei
www.milkron.com
Anzeige
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Der Erfolg der flexiblen Verpackung in
vielen Anwendungen der Lebensmittelverpackung
ist nicht zuletzt auf deren
unbestreitbare Ressourceneffizienz gegenüber
anderen Verpackungsmaterialien
zurückzuführen. Dies wird durch
die materialsparende Kombination unterschiedlicher
Werkstoffe erreicht. Bei
höheren Anforderungen an die Wasserdampf
und Sauerstoffbarriere werden
z. B. oft Laminate aus PET und PE eingesetzt.
Solche Kombinationen führen bei der
sogenannten NIR-Sortierung zu Problemen,
da die dort eingesetzten Sensoren
das Material weder dem PE- noch dem
PET-Abfallstrom sinnvoll zuordnen
können. Die aktuellen Richtinien zum
Design für Recycling fordern möglichst
sortenreine Materialien aus den drei
Massenkunststoffen PE, PP oder PET.
Zur Erreichung höherer Barrierewerte ist
EVOH in Verbindung mit Polyolefinen
und hauchdünne Beschichtungen durch
Aluminiumbedampfung oder SiOx/AlOx
erlaubt, während Kunststoffe wie PVC
und Chlorverbindungen generell nicht
erlaubt sind.
Vielfach werden auch Biopolymere zur
Lösung der aktuellen Umweltprobleme
in die Diskussion gebracht. Dabei wird
meist übersehen, dass fast alle Biopolymere
ebenfalls nicht in der Umwelt oder
gar im Meerwasser abbauen, sondern nur
unter industriellen Kompostierbedingungen.
Auch dort entsteht beim Abbau aber
kein Kompost, sondern das Treibhausgas
CO2. Bioabbaubare Polymere sind also
nur für wenige Nischenanwendungen
sinnvoll (z. B. durch Nahrung stark verschmutzte
Verpackungen, welche aber
beim Design für Recycling ebenfalls
vermieden werden sollten). An einem
verbesserten Recycling auch auf globaler
Ebene führt also kein Weg vorbei.
Verpackungshersteller wie Constantia
Flexibles arbeiten aktuell sehr intensiv
an sogenannten Monomaterial-Laminaten,
bei denen zwar weiterhin mehrere
dünne Schichten verbunden werden, jedoch
alle aus dem gleichen oder miteinander
kompatiblen Polymeren bestehen.
Die neu in den Markt eingeführte Produktgruppe
Ecolam erlaubt dabei die
Realisierung auch höchster Barrieranforderungen
gegenüber Wasserdampf, Sauerstoff,
Aroma und Mineralöl vergleichbar
nur mit Aluminiumlaminaten und ist
dennoch problemlos als PE recyclierbar.
Dies wird dadurch erreicht, dass dem
an sich weichen und nur geringe Sauerstoffbarriere
aufweisenden PE durch
spezielle Verstreck- und Beschichtungsprozesse
Eigenschaften wie barrierebeschichtetem
PET beigebracht werden.
Der Masseanteil an notwendigen Barriereschichten
ist dabei minimiert.
Die neue Technologie ist aktuell schon
in den indischen Markt eingeführt, wo
Constantia Flexibles auch die erste Fabrik
zur Herstellung solcher Verbunde
gebaut hat. Auch für den europäischen
Markt sind erste Mengen verfügbar.
molkerei industrie - Ahlemer Fachtagung, 139 x 200 mm, CC-de73-AZ019 08/19
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