NACHRICHTEN
> Qlip und EXU/BuMo informieren
Export: Schnellere Produktfreigabe
Der niederländische Analytikdienstleister
Qlip hat am 29. Juni 2020 in einem
Webinar, das zusammen mit der Export-
Union für Milchprodukte (EXU) und
dem Bundesverband Molkereiprodukte
(BuMo) stattfand, auf Möglichkeiten hingewiesen,
wie die Freigabe von Produkten
speziell für den Export beschleunigt
werden kann.
Unter dem Arbeitstitel „Anerkannte
Analysen für die schnelle Exportfreigabe
von Mopro-Produkten“ schilderte
Bert Siemer, Technical Account Manager
bei Qlip, die Erfahrungen seines Hauses
mit der niederländischen Milchindustrie
und verglich diese mit denen deutscher
Molkereiunternehmen. Hierbei kamen
sehr viele Ähnlichkeiten zutage, denn
beide Milchindustrien sind stark exportorientiert,
wobei der Drittlandsexport
der Niederlande mit 25 % verglichen mit
Deutschland einen dreifach so hohen
Anteil hat. Mit 32 bzw. 26 % führt Käse
bei beiden Ländern die Exportstatistik
an. Besonderheit für Deutschland ist,
dass Joghurt und Konsummilch jeweils
14 % Exportanteil aufweisen, während
die Niederlande ihre Schwerpunkte eher
bei Milchfett und Molke haben. Bezogen
auf den Umsatz machen die Niederlande
ca. die Hälfte ihres Geschäfts im Export,
in Deutschland ist es ein Viertel.
Von höchster Bedeutung ist angesichts
dieser Zahlen, dass Exporte schnell und
reibungslos ablaufen können – wozu vor
allem auch die Analytik beitragen kann.
In den Niederlanden wickelt Qlip 100 %
der Analysen für den Export von Milchprodukten
(EU und Drittländer) ab. Diese
Arbeiten erfolgen konform mit dem
Codex Alimentarius und erfassen alle
nötigen Spezifikationen für Produkt und
Markt, z. B. Produkt- & Lebensmittelsicherheit,
Qualität und Zusammensetzung,
Kontaminanten- und Rückstandsanalytik
sowie Antibiotika – mit aller
damit verbundener Zertifizierung.
Wie schnell Qlip „liefern“ kann, zeigte
Siemer anhand der typischen Durchlaufzeiten
für die Proben auf. Ergebnisse zur
Qualität und Zusammensetzung kommen
i. d. R. in drei Tagen, mikrobiologische
Analysen dauern 5 Tage, Kontaminanten
und Antibiotikauntersuchungen
nehmen 10 Tage in Anspruch. Bezogen
auf Produktgruppen werden die Ergebnisse
binnen 3 bis 5 Tagen bei Käse,
Joghurt und fermentierte Produkte geliefert,
für Milchpulver werden 7 Tage
benötigt. Dies erlaubt eine beschleunigte
Freigabe und spart Lagerkapazität.
Im Bereich Digitalisierung sind die Niederländer tendenziell weiter als die Deutschen. Welche Vorteile eine Digitalisierung speziell für
die Analytik bringt, zeigte Siemer anhand dieser Grafik auf (Abb.: Qlip)
8 2020 | moproweb.de 33
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