NACHRICHTEN
Mit der Innoket Neo Flex bietet KHS eine hochflexible Maschine,
die dank ihrer modularen Bauweise alle konventionellen
Klebetechniken beherrscht (Foto: KHS)
KHS meldet die Erweiterung der Etikettiererbaureihe Innoket
Neo um die Modulmaschine Innoket Neo Flex. Die hochflexible
Lösung beherrscht mit ihren schnell austauschbaren Modulen
alle gängigen Etikettiertechniken. Zudem profitieren Anwender
dank des geringen Wartungsaufwands und einer hohen
Langlebigkeit von niedrigen Betriebskosten. Die Maschine löst
die bisherige Maschinengeneration Innoket SE ab. khs.com
40 8 2020 | moproweb.de
strategie zur Reduktion von Zucker in Lebensmitteln), sondern
auch beim Klimaschutz ist die Milchwirtschaft stark betroffen.
Milchprodukte verursachen konsumseitig betrachtet pro Kopf
und Jahr in Deutschland 0,6 t CO2-Äquivalente. Dies entspricht ungefähr
einem Drittel der gesamten ernährungsbezogenen Emissionen
(WBAE & WBW, 2016). Der Beitrag des Milchkonsums zum
Klimaschutz ist damit fast ebenso hoch wie der des gesellschaftlich
wesentlich stärker diskutierten Fleischkonsums (ca. 0,8 t CO2-
Äquivalente). Vor diesem klimapolitischen Hintergrund empfiehlt
die Eat Lancet-Kommission 2019 in einem vielbeachteten Beitrag
einen Konsum von durchschnittlich ca. 250 g Milchäquivalenten am
Tag (WILLET ET AL., 2019). Bei der heutigen Konsumhöhe von gut
360 kg Milchäquivalenten pro Kopf und Jahr liegen die deutschen
Verbraucher derzeit um den Faktor 4 darüber (siehe Abbildung 4)
(IFCN, 2018). Zum Klimaschutz findet sich in der Sektorstrategie
2030 jedoch ebenfalls kein Hinweis.
Vor diesem Hintergrund ist die Entwicklung von Substituten
in Form von Milch- und Käseersatzprodukten für das Branchenwachstum
der Milcherzeugung perspektivisch entscheidend. Von
den Rohwarenkosten her betrachtet sind pflanzliche Fette deutlich
günstiger als Milchfett (z. B. Rapsöl ca. 700 €/t und Butter ca.
2800 €/t). Zurzeit dominieren jedoch Abschöpfungspreisstrategien
bei Milch- und Käseersatzprodukten und die Substitute sind
noch deutlich teurer als die Milch-Originale. Die Forschung zu
Milchalternativen läuft intensiv und global, und es ist zu erwarten,
dass sich sowohl die Produktvielfalt als auch die geschmackliche
Qualität positiv weiterentwickeln werden und letztendlich auch
Preissenkungen möglich sind. Eine Studie zu tierethischen Positionen
in der deutschen Bevölkerung zeigt, dass 10 % der Menschen
Tiernutzung „eigentlich“ ablehnen (also Veganer sein könnten) und
weitere 10 – 15 % die Tötung von Tieren ablehnen, also potenzielle
Vegetarier sind (HÖLKER ET AL., 2019). Milchersatzprodukte bieten
besonders für diese Verbrauchergruppen interessante Alternativen
und könnten den Milchkonsum langfristig zurückgehen lassen.
Ausblick
Insgesamt betrachtet muss sich die Milchwirtschaft auf die weiter
zunehmende Bedeutung der Nachhaltigkeitsdiskussion einstellen.
Zwar steht die Milchwirtschaft hinsichtlich Tierwohl und
Klimaschutz noch nicht so sehr im Fokus der Öffentlichkeit wie
beispielsweise die Fleischbranche, die Herausforderungen sind
aber groß und der (noch) vorhandene Zeitvorsprung sollte dazu
genutzt werden, das Heft in die Hand zu nehmen und das Handeln
selber zu bestimmen. Die rasant gestiegene Relevanz des Themas
Plastikvermeidung ist z. B. ein Frühwarnindikator für diesen Trend
und zeigt auch, mit welcher Geschwindigkeit Themen heutzutage
in den Vordergrund rücken können. Eine positive Kommunikation
sollte daher angestrebt werden, denn das Thema Tierschutz ist als
Positionierungsthema gut geeignet. Im Marketing sollte die Sorge
um das Tier, das „Caring“, als Positionierungsargument gestärkt
werden. Angesichts der von der EU und Deutschland politisch avisierten
Klimaneutralität ist davon auszugehen, dass die Ansprüche
an die nachhaltige Ausrichtung von Unternehmen bzw. Produkten
erheblich grundsätzlicher werden. Das Thema Klimaschutz sollte
aufgrund der hohen ökonomischen Tragweite daher besondere
Beachtung finden. Wir erwarten, dass es in den nächsten Jahren
ein Klimalabel für alle Lebensmittel geben könnte.
> KHS
Modulare Etikettiermaschine
> Handtmann
Vakuumfüller mit TÜV-bestätigter
Energieeffizienz
Bei den Vakuumfüllern
der Reihe VF 800 ist
eine energieeffiziente
Antriebseinheit vegbaut
(Foto: Handtmann)
Die Antriebe der Handtmann VF 800 Vakuumfüller sind nach
Energieeffizienzkriterien (TÜV-SÜD-EME-Standard) ausgelegt
und zertifiziert. Die Antriebseinheit wurde mit langlebigen
Bauteilen konstruktiv für eine doppelte Lebensdauer ausgelegt.
Durch die Verwendung von Synchronmotoren ergeben sich
Vorteile bezüglich Energieeffizienz und kompakter Bauweise, so
dass sich ein Gesamtwirkungsgrad der Servo-Achsen von über
90 Prozent ergibt. Außerdem ist das Vakuumsystem mit einer
speziell entwickelten Vakuumpumpe ausgestattet, wodurch sich
eine längere Standzeit sowie eine höhere Prozesssicherheit
ohne Leerlauf ergeben. Weiterhin reduzieren neuestes Hygienic
Design und integrierte Reinigungsprogramme den Energieverbrauch
deutlich. Ein Modul zur automatisierten Zwischenreinigung
reduziert beispielsweise bei Sortenwechsel Leerlaufzeiten
und vermeidet aufwändige Reinigungsabläufe. handtmann.de
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