Der Milchindustrie-Verband berichtet
aus seinen Arbeitsfeldern
Nachhaltige
Ernährung mit Milch
und Milchprodukten
Unsere Autorin: Dr. Katrin Lehmann, Milchindustrie-Verband
Berechnungen lassen befürchten, dass die wachsende Bevölkerung
in Zukunft weltweit nicht adäquat mit Nahrungsmitteln
versorgt werden kann. Limitierend sind die planetaren
Grenzen. Oft wird dabei die Forderung einer sog.
„nachhaltigen Ernährung“ angeführt, aber was bedeutet das?
Laut FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten
Nationen) berücksichtigt eine nachhaltige Ernährung die Biodiversität
und Ökosysteme. Sie ist ernährungsphysiologisch ausgewogen,
im Kulturkreis akzeptabel, verfügbar, ökonomisch fair und
bezahlbar sowie gesund und sicher. Das sind viele Anforderungen und
Herausforderungen mit z. T. gegenläufigen Zielen und Zielkonflikten.
Oft wird der Umweltschutz in den Vordergrund gerückt und behauptet,
dass der ökologische Fußabdruck von tierischen Lebensmitteln zu
groß sei und sie daher vom Speiseplan gestrichen werden sollten. Muss
jetzt unsere Ernährung rein pflanzlich werden? Oder haben Milch und
Milchprodukte weiterhin ihren Platz im Rahmen einer ausgewogenen
und nachhaltigen Ernährung? Selbstverständlich haben sie das!
Milchproduktion –
effizient und nachhaltig
Bereits während der Milchproduktion liegt es im ureigensten Interesse
der Milcherzeuger, effizient zu wirtschaften. Eine nachhaltige Milchproduktion
berücksichtigt die Säulen Ökonomie, Ökologie, Tierwohl
und Soziales. Mit dem „Nachhaltigkeitsmodul Milch“ von QM-Milch e.
V. stellen sich die Molkereien der Zukunft und erfahren, wie nachhaltig
ihre Milch produziert wird und an welcher Stelle optimiert werden
kann. Nachhaltigkeit ist eine Daueraufgabe, so Frau Prof. Nieberg
vom Thünen-Institut. Daneben wurde und wird von Molkereien viel
20 10 2020 | moproweb.de
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in Know-How investiert, um entlang der Wertschöpfungskette Ressourcen,
wie Energie, Wasser oder Rohstoffe, einzusparen und so den
Prozess insgesamt weiter zu optimieren.
Weiterhin ist die Milchproduktion Teil des CO2-Kreislaufs und nutzt Grasland,
das sonst nicht zur Produktion von Lebensmitteln geeignet wäre.
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