NACHRICHTEN
> Neue Tochtergesellschaft
Planteneers –
The Plant Based Pioneers
Torsten Wywiol (links) und Hydrosol-
Geschäftsführer Dr. Matthias Moser bei
der Vorstellung der neuen Tochtergesellschaft
(Foto: Hydrosol)
Hydrosol hat sich innerhalb weniger Jahre
zu einem der Key Player im rasant wachsenden
Markt der pflanzlichen Alternativen
entwickelt. Das Produkt-Portfolio ist enorm
gewachsen, die Expertise wurde im vergangenen
Jahr im neu gegründeten Plant Based
Competence Center gebündelt. Jetzt folgt
der nächste Schritt: Aus der Plant-based
Unit von Hydrosol wird ein eigenständiges
Unternehmen. Planteneers – The Plant
Based Pioneers sind die Experten für pflanzliche
Alternativen innerhalb der Stern-
Wywiol Gruppe. Die neue Tochtergesellschaft
wird ebenfalls von Geschäftsführer
Dr. Matthias Moser geführt.
Hydrosol fokussiert sich auf das Kerngeschäft:
Stabilisierung und Texturierung
von Produkten für die Milch-, Fleisch- und
Feinkostindustrie.
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10 2020 | moproweb.de 27
Stahl: Die Gesellschafter wären gleichberechtigt
der Bauernverband, der Genossenschaftsverband
und der Milchindustrie-
Verband. Jeder der Verbände hätte ein
Vetorecht, das wir hoffentlich nicht brauchen.
Die Geschäftsstelle wäre unabhängig
von den genannten Organisationen
in Berlin. Die Geschäftsführung müssen
wir dann kompetent besetzen – außerhalb
der genannten Verbände. Absender
im werblichen Sinne wäre die „Initiative
Milch“, wir wollen mit gutem Grund das
„Wir“ stärken.
mi: „Guter Grund“? Was heißt das?
Stahl: Erreichen wir den Verbraucher
nicht mehr, wendet er sich von der Milch
ab, dann spielt es keine Rolle, ob die Landwirtschaft
oder die Molkereien Fehler gemacht
haben – und alle in der Wertschöpfungskette
leiden darunter. Wir müssen
in der Milchwirtschaft gemeinsam besser
werden und vor allem gemeinsam besser
kommunizieren!
mi: Ist das nun gegen Veganer gezielt?
Stahl: Darum geht es nicht. Etliche Molkereien,
Genossen und Private, vermarkten
übrigens auch vegane Produkte. Wir wollen
nicht „gegen“ etwas argumentieren,
sondern „für“ etwas: Milchprodukte sind
lecker, sicher und nährstoffreich.
mi: Ist das nicht alles teuer?
Stahl: Teurer w äre e s, n ichts z u t un! W ir
reden über ca. 3 Mio. € im Jahr. Die alte
CMA hatte für Milch 30 Mio. € Budget jährlich
zur Verfügung, auch wenn das Geld
nicht immer sinnvoll ausgegeben wurde.
Ein anderer Vergleich: Frankreich zum Beispiel
sammelt 40 Mio. € pro Jahr ein. Meine
Empfehlung: Wir messen heute unseren
Status, investieren für vier Jahre insgesamt
12 Mio. €, messen dann erneut und
entscheiden über die weitere Zukunft der
Branchenkommunikation.
mi: Stichwort CMA: Erst schafft man sie ab
und nun wird neu gegründet?
Stahl: W ir g ründen k eine C MA 2 .o, a uch
wenn das in Leserbriefen bei top agrar behauptet
wird. Wir wollen reden über Milch,
positiv und konstruktiv. Wir wollen aber
keine Milchköniginnen finanzieren, und
wir sind auch kein Nebenbudget für landwirtschaftliche
Organisationen. Wir sind
schlank, transparent und hoffentlich erfolgreich.
Sollten wir scheitern, scheitern
wir alle zusammen.
mi: Gibt es einen Plan B?
Stahl: Damit meinen Sie: Was passiert,
wenn nicht 80 % der Milch zustimmen?
Das wäre aus meiner Sicht ein Rückschlag.
Bei demokratischen Wahlen steht das Ergebnis
allerdings nicht vorher fest. Mein
Unternehmen stimmt natürlich für die Finanzierung
der Branchenkommunikation.
Ein Plan B, den ich nicht will, wäre der
Status quo: Ein Flickenteppich von jeweils
zu kleinen Kommunikations-Etats in verschiedenen
Landesverbänden. Und eben
wieder keine einheitliche Stimme für die
Milch.
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