Die Live-Übertragung von Bildern der Abfüllanlage war ein
Kernpunkt der Installation (Foto: AXIS)
1 2021 | moproweb.de 27
reich war die Live-Übertragung von Bildern der Abfüllanlage ein
Kernpunkt der Installation: Die Milchwerke wollten eine sofortige
akustische Benachrichtigung, sobald eine Fehlfunktion an der Abfüllanlage
vorliegt. „Inzwischen haben wir 25 Kameras im Innen-
und Außenbereich im Einsatz, wodurch wir die Abfüllanlage und
die Kreuzung zur Werkseinfahrt voll im Blick haben“, erklärt Holger
Gebauer, Leiter Elektrowerkstatt der Milchwerke Schwaben.
Fehlfunktion in der Produktion
löst Audiosignal aus
Der Innenbereich des Werks wird von zwei AXIS P1435-LE und fünf
AXIS M2026-LE MK II-Kameras abgedeckt, die das Rohrleitungssystem
im Blick haben. Hier kommt eine weitwinklige Kamera, die M2026-LE
MK II, zum Einsatz, die eine einfache Übersicht in hochauflösender
Qualität bietet. Dies ist ein kritischer Punkt in der Produktion, da an
dieser Stelle mit hohem Druck gearbeitet wird, der das Milchpulver
vom LKW in die Anlage pumpt. Die Verbindungen, Magnetventile
und Pumpen müssen hierbei alle korrekt eingestellt sein, da sonst in
kurzer Zeit große Mengen wertvoller Rohmaterialien verloren gehen
können. Deshalb wurden die Kameras der Milchpulveranlage direkt
mit der Audioanlage verbunden – bei großer Staubentstehung ertönt
sofort ein Warnsignal. Die Kamera erkennt hierbei mithilfe der
AXIS Video Motion Detection 4 ein unerwünschtes Ereignis oder eine
Bewegung, wie den Austritt des Pulvers, direkt in der Kamera und
löst daraufhin den Alarm über das Netzwerk aus.
„Die Vorteile der neuen Netzwerk-Kameras waren für uns im
wahrsten Sinne des Wortes sofort ersichtlich. Die Videos waren
klar und Details gut zu erkennen. Allerdings war auch die Verknüpfung
zwischen Audiowarnung und Video extrem wichtig für
uns: Dank des tollen Netzwerks, das in der Liveübertragung sehr
geringe Latenzzeiten aufweist, können wir die Produktion optimal
überwachen, bei Bedarf stoppen und so erhebliche Kosten
einsparen“, meint Gebauer. Einfache Systemerweiterungen mit
Video Management Software möglich
Das gelungene Zusammenspiel aller Komponenten – Encoder, Kameras
und Audioanlage – war für die Milchwerke besonders wichtig.
Der AXIS P7216 Encoder ist ein zentraler Teil der Installation
und wandelt das Bild der alten, analogen Kameras in ein digitales Signal
um. So können die Milchwerke alle Vorteile der IP-Technologie
– trotz analoger Kameras – nutzen. Diese sogenannte „langsame
Migration“ ermöglicht intelligente Funktionen wie Mehrfachansichten,
videobasierte Bewegungserkennung und Audioerkennung.
Während zu Beginn des Projekts AXIS Companion als Video
Management Software verwendet wurde, wurde die Anlage inzwischen
auf die AXIS Camera Station (ACS) migriert, die bei den
Milchwerken Schwaben auf einem virtuellen Server läuft, der
zukünftige Systemerweiterungen vereinfacht. Dieses flexibel erweiterbare
System ist für die Milchwerke besonders wichtig, da
stetig an neuen Produktkreationen gearbeitet wird und die Anlagen
und Prozesse daher angepasst werden müssen, was auch zu
neuen Anforderungen für die Netzwerk-Kameras führt.
Alle Elemente der Anlage werden über die AXIS Camera Station
(ACS) verknüpft und verwaltet. Ein 55-Zoll-Monitor im Betriebsraum
zeigt 16 Kameras aus dem jeweiligen Produktionsbereich in
Echtzeit. So kann die ganze Anlage rund um die Uhr eingesehen
und Produktionsabläufe effizient kontrolliert werden. Die Monitore
werden dabei von einem Mitarbeiter beobachtet, da im Innenbereich
aus Datenschutzgründen keinerlei Video-Aufzeichnungen
stattfinden. Die leistungsstarke ACS verfügt außerdem über eine
intuitive Benutzeroberfläche, die es erlaubt in Echtzeit auf Vorfälle
zu reagieren und schnell hochauflösende Beweise zu exportieren.
Je nach Anforderungen können die Milchwerke das Layout mit
Live-Ansicht, Karten oder Website-Anzeige per Drag & Drop an die
täglichen Bedürfnisse anpassen.
Der Außenbereich bei den Milchwerken Schwaben wird von
einer AXIS P1447-LE und einer AXIS P3719-PLE Multisensorkamera
überwacht (Foto: AXIS)
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