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Follow the Food
Können wir unser Lebensmittelsystem ändern?
Die BBC-Dokumentarreihe Follow the Food beleuchtet die Zukunft der Lebensmittelproduktion
Unser Lebensmittelsystem
wurde hauptsächlich darauf
ausgerichtet, uns
Konsumenten mit dem
zu versorgen, was wir uns wünschen. In
der Folge Consumer Power der BBC-Dokumentarreihe
Follow the Food geht es
darum, wie wir als Konsumenten darauf
einwirken können, dass unser Lebensmittelsystem
tatsächlich nachhaltig und
sicher ist und die Nährstoffe liefert, die
wir brauchen, um bis 2050 zehn Milliarden
Menschen zu ernähren.
Wie man gut isst und
dabei die Agrarwirtschaft
beeinflusst
Konsumenten können darauf Einfluss
nehmen, was auf den Äckern der Welt
gepflanzt wird oder auf den Wiesen
grast. Jeder Kauf, den wir tätigen, ist
wie eine Stimme für das Essen, das wir
haben wollen. Dadurch haben wir großen
Einfluss darauf, wie vielfältig, widerstandsfähig
40 6 2021 | moproweb.de
und nahrhaft unsere Ernährung
ist.
In der aktuellen Folge äußert sich die
Autorin des Buches „The Fate of Food”,
Amanda Little: „Meiner Meinung nach,
haben Konsumenten sehr viel Macht. Die
großen Anbieter schauen sich Trends
an. Auch sie verstehen, dass die Millennials
und die Generation Z sich wirklich
für alternative Produkte interessieren.
Was wir essen und wie wir es anbauen,
das wird sich sehr stark ändern. Veränderungen
werden von Konsumenten
und großen Ernährungskonzernen angestoßen.
COVID-19 hat viele Probleme
unseres Nahrungsmittelsystems an den
Tag gebracht. Wir sehen, dass Konsumenten
darauf reagieren. In den USA hat
sich die Nachfrage nach Fleischalternativen
in den letzten sechs Monaten mehr
als verdoppelt. Konsumenten horteten
nachhaltige Lebensmittel. Das hat sicher
Investitionen in diesem Sektor angespornt.”
Klima und Kosten
Ein Grund für einen möglichen Wechsel
zu milch/fleisch-freien Produkten kann
der Klimawandel sein. Mit Lebensmittel
auf Pflanzenbasis ließe sich hier viel erreichen,
das belegen Zahlen.
An der Universität von Michigan wurde
jüngst eine Studie vorgestellt, die nachwies,
dass ein Burger auf pflanzlicher Basis
99 Prozent weniger Wasser benötigt,
93 Prozent weniger Land beansprucht
und 90 Prozent weniger Emissionen von
fossilen Brennstoffen produziert, als ein
Viertel Pfund herkömmlichen Fleisches.
„Das habe ich in meiner bisherigen
Karriere nicht erlebt, dass ich mich auf
eine Sache konzentrieren konnte, das
Produkt auf den Teller des Konsumenten
zu bringen und dadurch vier Aspekte
unterstützen zu können: Gesundheit,
Klima, natürliche Ressourcen und das
Tierwohl, erklärte Ethan Brown, Gründer
von Beyond Meat. „Wenn man den Preis
soweit reduzieren kann, dass es billiger
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