Marketing - Molkereimarken und Fans im Netz

molkerei-industrie_06_2014

Better Relations Molkereimarken und Fans im Netz Unsere Autorin: Nadja Amireh, Wake up Communications, Agentur für strategische Markenberatung, PR und Social Media, Flügelstraße 55, 40227 Düsseldorf, E-Mail: amireh@wakeup-communications.de; Web: wakeup-communications.de Noch kaum ein Food- oder Handelsunternehmen hat freche Ideen, wählt eine offene Sprache und zeigt Humor – Edeka ändert gerade das gewohnte langweilige Image (Abbildung: Edeka) mi | Marketing Immer mehr Lebensmittelunternehmen sind aktiv in Sozialen Netzwerken. Ihre Ziele sind klar: Die Unternehmen versprechen sich eine bessere Reputation, stärkeren Abverkauf und mehr Bekanntheit – vor allem bei jüngeren Zielgruppen. Alles Ziele, bei denen Social Media herausragend unterstützen kann, wenn man es richtig macht. Plattformen, auf die Unternehmen aktuell setzen, sind das starke Netzwerk Facebook, gefolgt von Twitter, Xing und LinkedIn. Zunehmend nutzen Unternehmen jedoch auch Corporate Blogs, um ihre Fans und Kunden zu erreichen, zeigt der aktuelle SOCIAL MEDIA MARKETING INDUSTRY REPORT, für den international 3000 Unternehmen befragt wurden. Viele der befragten Unternehmen sind allerdings noch unsicher in der Social Media Nutzung, speziell von Blogs und Google+. Den Kunden einbeziehen stärkt die Marke Der Verbraucher wiederum stellt an Lebensmittelunternehmen besondere und hohe Erwartungen. Denn er will Vertrauen in seine Lebensmittel. Zu Nahrungsmitteln wie Milch und Molkereiprodukten, die ihn seit seiner Kindheit begleiten und mit Emotionalität verbunden sind, hat er ein besonders enges Verhältnis. Und ist entsprechend schnell enttäuscht, wenn Marken ihn nicht ernst nehmen und seine Wünsche nicht beherzigen. Online-Kommunikation und Social Media sind essentiell wichtig für Molkereien, weil die Verbraucher es erwarten, „ihre“ Marke im Netz zu treffen und es für die Molkereien eine gute Gelegenheit ist, sich ganzheitlich und nachhaltig zu präsentieren. Doch das allein reicht nicht aus. Die aktuelle Studie „Brandshare“ zeigt klar, Nutzer wollen von einer Marke eingebunden werden. 90 Prozent der Verbraucher wünschen sich, dass Unternehmen ihnen mehr Möglichkeiten bieten, um an ihrer Markenwelt teilzuhaben. Das können Unternehmen und Marken erreichen, indem sie gemeinsame Erlebnisse schaffen, mit dem Verbraucher sprechen, mit ihm Ziele und Werte definieren und verfolgen, ihn bei der Entwicklung von neuen Produkten einbeziehen und insgesamt transparent und authentisch agieren. Der Druck nimmt zu Bei allen Wünschen, die die Verbraucher an die Unternehmen und Marken haben, sind sie sich doch zunehmend ihrer Macht bewusst. Sie nutzen Social Media gezielt, um öffentlich Druck auf Unternehmen und Marken zu erzeugen. Dieser Trend wird sich nicht mehr umkehren. Zwar hilft eine gute Fanbasis und die oben erwähnte Transparenz, um Fans langfristig an sich zu binden, aber so ein Vertrauensbonus ist schnell verspielt, sollte den Unternehmen ein absichtliches Fehlverhalten oder arglistige Täuschung nachgewiesen werden. Die Sympathie der ehemaligen Fans verkehrt sich dann schnell ins Gegenteil und der Shitstorm und die Krise sind da. Unternehmen sollten sich also grundlegend mit dem Thema Krisenkommunikation und Issue Management auseinandersetzen und bestmöglich vorbereiten, indem sie entsprechende Strukturen schaffen, um im Krisenfalle schnell zu reagieren. Dazu zählen Guidelines, Wordings, FAQ‘s oder Krisentrainings. Trotzdem sollten Unternehmen immer einen kühlen Kopf behalten, nicht jede Kritik weitet sich gleich zum Shitstorm aus und man kann es nicht allen Fans recht machen. Mut zum – manchmal auch unpopulären – Standpunkt ist hier gefragt. In Stories denken und sie erzählen Wie man Zielgruppen clustert und über welchen Kanal man sie am besten erreicht, darüber gibt es die unterschiedlichsten Ansätze und viele Diskussionen. Ich empfehle, nicht nach Zielgruppen zu unterscheiden, sondern in Stories zu denken. Die Geschichte steht immer im Mittelpunkt, sie soll den Kunden auf eine Reise mitnehmen. Daran angegliedert, lassen sich verschiedene Themen (z. B. Produkte, Ratgeber, Service) mit verschiedenen Protagonisten (z. B. Kunden, Fans, Mitarbeiter, Influencer) ableiten. Nun gilt es unterschiedliche Formate (z. B. Checklisten oder Studien) zu wählen, die man letztendlich über geeignete Kanäle verbreitet. Das können Social 12 6 2014 | moproweb.de


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